Bundesrat genehmigt Generelle Projekte für Umgestaltung Anschluss Wankdorf sowie Erweiterung Schönbühl-Kirchberg

Bern, 01.07.2020 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 1. Juli 2020 den Generellen Projekten zur Umgestaltung des Autobahnanschlusses Wankdorf in Bern sowie zur Erweiterung der Nationalstrasse A1 auf der Strecke zwischen Schönbühl und Kirchberg zugestimmt. Die Kosten belaufen sich für den Anschluss Wankdorf auf rund 252 Millionen Franken und für die Erweiterung Schönbühl-Kirchberg auf rund 412 Millionen Franken. Beide Projekte werden aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) finanziert. Der Baubeginn für den Anschluss Wankdorf ist für 2024 und die Erweiterung Schönbühl–Kirchberg für 2030 vorgesehen.

An seiner Sitzung vom 1. Juli 2020 hat der Bundesrat die beiden Generellen Projekte für die Umgestaltung des Autobahnanschlusses Wankdorf sowie für die Erweiterung des Abschnitts der A1 zwischen Schönbühl und Kirchberg gutgeheissen.

Anschluss Wankdorf

Der Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf ist das am dynamischsten wachsende Gebiet im Kanton Bern. Dadurch ergeben sich hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur, denen die heutige Situation nicht mehr entspricht: Aufgrund der vielen sich gegenseitig kreuzenden Verkehrsverbindungen und der zu kurzen Rampen sind keine nachhaltigen Verkehrsmanagements- oder Lenkungsmassnahmen möglich.

Das Projekt sieht vor, neue kreisförmige Rampen von und zur A6 zu bauen. Dies ermöglicht eine Entflechtung der verschiedenen Verkehrsströme. Mit den verlängerten Rampen werden Rückstauräume geschaffen, sodass der Verkehr besser dosiert werden kann. Damit kann sichergestellt werden, dass das untergeordnete Strassennetz nicht beeinträchtigt wird.

Durch die Entflechtung wird die Sicherheit auf dem Knoten, wo es heute viele Unfälle gibt, verbessert. Für den Langsamverkehr entstehen neue Verbindungen zwischen der Allmend und dem Schermenareal, welche an die wichtigen überregionalen Velorouten angebunden werden und die Erholungsräume miteinander verbinden.

Unter der Federführung des Kantons Bern wurden im Rahmen der Testplanung viele verschiedene Varianten rund um den Anschluss Wankdorf erarbeitet und untersucht. Basierend auf der daran anknüpfenden Projektstudie hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) einen Wettbewerb für die Langsamverkehrsbrücke durchgeführt, dessen Resultate ins Generelle Projekt eingeflossen sind.

Die Umgestaltung des Knotens Wankdorf dient der Verkehrsentflechtung und besseren Nutzung der schon bestehenden Verkehrsflächen. Die Bauzeit beträgt rund 5 Jahre. Gemäss heutigen Kenntnisstand belaufen sich die Kosten auf insgesamt rund 252 Millionen Franken.

Erweiterung Schönbühl–Kirchberg

Auf der A1 im Norden von Bern sind Staus heute an der Tagesordnung. Zudem kommt es häufig zu Unfällen. Der Ausweichverkehr belastet die umliegenden Ortschaften. Deshalb gehören die Abschnitte von Bern-Wankdorf bis Schönbühl und von Schönbühl bis Kirchberg zum Strategischen Entwicklungsprogramm (STEP) Nationalstrasse mit Realisierungshorizont 2030. Dank je einem zusätzlichen Fahrstreifen pro Richtung sowie der Realisierung der neusten Generation von Geschwindigkeitsharmonisierungs- und Gefahrenwarnanlagen (GHGW) sollen der Verkehr auf der Nationalstrasse gebündelt und die Ortschaften entlastet werden. Ausserdem soll die Verkehrssicherheit auf dem untergeordneten Strassennetz und auf der Autobahn erhöht werden.

Die Autobahn A1 wird zwischen der Verzweigung Schönbühl und dem Anschluss Kirchberg von vier auf sechs Fahrstreifen erweitert. Gleichzeitig wird die bestehende Autobahninfrastruktur umfassend instandgesetzt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Umwelt gelegt. So werden Lärmschutz und Strassenentwässerung den aktuellsten Normen angepasst. Das geschützte Hochmoor im Bereich Hurstmoos wird vom Ausbau nicht tangiert.

Die Erweiterung der Fahrstreifen und die Verbesserung der Infrastruktur der A1 nördlich von Bern erfolgen gestaffelt: Ab 2027 ist der Ausbau im Abschnitt Bern-Wankdorf–Schönbühl geplant, ab 2030 folgt die Fahrstreifenergänzung im Abschnitt Schönbühl–Kirchberg. Die Bauzeit für den Abschnitt Schönbühl–Kirchberg beträgt rund 4 Jahre. Die Kosten belaufen sich gemäss heutigen Kenntnisstand auf insgesamt rund 412 Millionen Franken.

Für den Abschnitt Bern Wankdorf–Schönbühl hat der Bundesrat bereits im November 2018 das Generelle Projekt für die Fahrstreifenergänzung genehmigt.


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