Asylstatistik November 2023

Bern-Wabern, 19.12.2023 - Im November 2023 wurden in der Schweiz 3141 Asylgesuche registriert, 374 weniger als im Vormonat (-10,6 %). Gegenüber November 2022 ist die Zahl der Asylgesuche um 427 gesunken. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Im November wurde zudem 1090 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt, in 1399 Fällen wurde er beendet.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im November ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 1004 Gesuchen (100 mehr als im Oktober), die Türkei (652 Gesuche; -261), Eritrea (189 Gesuche; -29), Algerien (186 Gesuche; +19) und Marokko (148 Gesuche; -6).

Von den 3141 im November gestellten Gesuchen waren 2375 Primärgesuche (Oktober 2023: 2875 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im November 2023 waren: Afghanistan (581, -89), die Türkei (553, -223), Algerien (185, +19), Marokko (148, -6) und Syrien (79, -21). Die Zahl afghanischer Primärgesuche verringerte sich im November gegenüber dem Vorjahresmonat um über 50% (2022: 1236, 2023: 581).

Als Folge der Praxisänderung bei der Behandlung von Asylgesuchen afghanischer Frauen und Mädchen wurden im November rund 500 Gesuche von Personen mit afghanischer Staatsangehörigkeit registriert, die bereits seit längerem in der Schweiz leben.

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im November 2023 insgesamt 2608 Asylgesuche: Es wurden 830 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 715 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 516 Personen erhielten Asyl und 525 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 139 auf 15 877 zu.

Ausreisen

Im November haben 1127 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 1426 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 193 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 346 Personen ersucht und 58 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren)

Im November stellten 1940 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 1090 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 112 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 1399 Fällen beendet. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung bereits in 20 151 Fällen beendet, in 3425 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende November hatten insgesamt 66 127 Personen den Schutzstatus S.


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