Stärkere Zusammenarbeit mit der Slowakei

Bern, 19.09.2023 - Die Schweiz und die Slowakei haben am 19. September 2023 ein bilaterales Abkommen zur Umsetzung des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet. Die Schweiz wird in der Slowakei Programme in den Bereichen Berufsbildung, nahhaltiger Tourismus sowie Gesundheit im Umfang von 44,2 Mio. Franken unterstützen. Damit sind alle dreizehn bilateralen Umsetzungsabkommen zum zweiten Schweizer Beitrag im Bereich Kohäsion unter Dach.

Staatssekretärin und Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Helene Budliger Artieda, und die slowakische Staatssekretärin des Ministeriums für Investitionen, Regionalentwicklung und Informatisierung, Barbora Lukáčová, haben in Bratislava das letzte noch ausstehende bilaterale Kohäsions-Abkommen des zweiten Schweizer Beitrags unterzeichnet. Damit besteht nun mit allen 13 EU-Partnerstaaten die notwendige Basis, die vereinbarten Programme im Detail zu erarbeiten und bis Ende 2029 umzusetzen.

Das Kooperationsprogramm trägt den aktuellen Bedürfnissen der Slowakei Rechnung: Es soll schweizerisch-slowakische Partnerschaften in Bereichen stärken, in denen die Schweiz dank ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung einen Mehrwert bieten kann. Dazu gehören nachhaltiger Tourismus und Schutz der Biodiversität, die Berufsbildung sowie das Gesundheitswesen. Der Schweizer Betrag von 44,2 Mio. Franken wird ergänzt durch eine Beteiligung der Slowakei in der Höhe von 7,8 Mio CHF.

Berufsbildung an die Bedürfnisse des Privatsektors anpassen
Bei der Förderung des nachhaltigen Tourismus in und rund um Nationalparks und Schutzgebieten kann die Schweiz Erfahrungen und Fachwissen beisteuern, um nachhaltige Konzepte zu entwerfen und anzuwenden. Gleichzeitig sollen bestehende Bauten in den Nationalparks umweltfreundlich saniert werden. Begleitend wird ein besonderes Augenmerk auf Massnahmen zum Schutz der Biodiversität gelegt.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Berufsbildung: Die Attraktivität der praxisbezogenen Bildung in der Slowakei soll gestärkt werden, indem die Berufsbildung durchlässiger und flexibler strukturiert wird. Die Inhalte sollen zudem stärker auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts ausgerichtet werden.

Der dritte Schwerpunkt liegt bei der Gesundheitsförderung. Die Slowakei hat eine der tiefsten Lebenserwartungen in Europa. Die Schweiz wird das Land unterstützen, die Prävention und Kontrolle von nichtübertragbaren Krankheiten sowie die Gesundheitsförderung zu stärken.

Abkommen mit allen 13 Partnerstaaten im Kohäsionsbereich
Der zweite Schweizer Beitrag wird vom SECO, der DEZA und dem SEM umgesetzt. Er ist eine Investition in Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa. Er zielt darauf ab, den Zusammenhalt zu stärken, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten zu verringern und Länder zu unterstützen, die unter Migrationsdruck stehen. Mit dem Schweizer Beitrag stärkt und vertieft die Schweiz die bilateralen Beziehungen zu den EU-Partnerländern und zur EU als Ganzes.


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