Asylstatistik Mai 2023

Bern-Wabern, 20.06.2023 - Im Mai 2023 wurden in der Schweiz 2045 Asylgesuche registriert, 394 mehr als im Vormonat (+23,9 %). Gegenüber Mai 2022 ist die Zahl der Asylgesuche um 570 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren die Türkei und Afghanistan. Im Mai wurde zudem 1290 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt, in 1014 Fällen wurde er beendet.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Mai ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind die Türkei mit 483 Gesuchen (71 mehr als im April), Afghanistan (425 Gesuche; +146), Eritrea (181 Gesuche; +49), Algerien (137 Gesuche; +54) und Marokko (127 Gesuche; +33).

Von den 2045 im Mai gestellten Gesuchen waren 1682 Primärgesuche (April 2023: 1300 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im Mai 2023 waren: die Türkei (406, +80), Afghanistan (401, +140), Algerien (135, +56), Marokko (127, +35) und Somalia (62, +41). Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im Mai 2023 insgesamt 2112 Asylgesuche: Es wurden 650 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 527 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 464 Personen erhielten Asyl und 595 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 116 auf 11 896 zu.

Ausreisen

Im Mai haben 1505 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 862 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 177 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 292 Personen ersucht und 65 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren)

Im Mai stellten 1341 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 1290 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 47 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren. 

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 1014 Fällen aufgehoben, weil die Personen die Schweiz verlassen haben. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung bereits in 12 220 Fällen beendet, in 3032 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende Mai hatten insgesamt 65 499 Personen den Schutzstatus S.


Adresse für Rückfragen

Information und Kommunikation SEM, medien@sem.admin.ch



Herausgeber

Staatssekretariat für Migration
https://www.sem.admin.ch/sem/de/home.html

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-95825.html