Bundesrat verabschiedet Bericht über Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bern, 16.06.2023 - Mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird der Erwerb fachübergreifender Kompetenzen gefördert, dank denen sich Schülerinnen und Schüler an einer ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Entwicklung beteiligen können. BNE ist im Schweizer Bildungssystem fest verankert und das bestehende Angebot an Aktivitäten trägt zur Vermittlung entsprechender Kompetenzen an Kinder und Jugendliche bei. So das Fazit eines Berichts, der am 16. Juni 2023 vom Bundesrat verabschiedet wurde.

Der vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erarbeitete Bericht in Erfüllung des Postulats 19.3764 Marco Romano liefert einen Überblick über BNE in der obligatorischen Schule und auf der Sekundarstufe II sowie in der Lehrerbildung. Er beschreibt mehrere Praxisbeispiele für die Förderung von BNE an den Schulen. Dem Bericht zufolge besteht ein breites Angebot an etablierten Aktivitäten zur Vermittlung fachübergreifender Kompetenzen an Kinder und Jugendliche, mit denen die Bildung für nachhaltige Entwicklung umgesetzt werden kann.

Das Schweizer Bildungssystem ist föderalistisch geprägt. Für die obligatorische Schule sind die Kantone zuständig. Diese haben BNE als transversales Thema in die drei sprachregionalen Lehrpläne aufgenommen und halten sich somit an die Vorgaben des HarmoS-Konkordats. Der Unterricht in Sachen BNE in der obligatorischen Schule legt den Grundstein für eine Vertiefung der Thematik auf der Sekundarstufe II.

Der Bund seinerseits geht bei der Förderung von BNE von einem gesamtstaatlichen Ansatz («whole of government approach») aus. Er koordiniert seine Aktivitäten im Rahmen der interdepartementalen Gruppe BNE Bund, in der die betroffenen Bundesstellen vertreten sind. In der Erklärung 2019 zu den gemeinsamen bildungspolitischen Zielen für den Bildungsraum Schweiz ist BNE als wichtiger Bereich definiert, in dem Bund und Kantone ihre Tätigkeiten abstimmen. Ausserdem leistet der Bund finanzielle Beiträge an die Stiftung éducation21, das nationale Kompetenzzentrum zur Förderung der Verankerung von BNE im Bildungssystem auf nationaler Ebene und in den drei Sprachregionen.

Der Bericht kommt zum Schluss, dass sich die aktuellen Strukturen und Praktiken zur Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung grundsätzlich bewähren. Unter Berücksichtigung der Autonomie der verschiedenen Akteure und des Subsidiaritätsprinzips soll deshalb an den bestehenden Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen festgehalten werden.


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