Asylstatistik Januar 2023

Bern-Wabern, 23.02.2023 - Im Januar 2023 wurden in der Schweiz 2523 Asylgesuche registriert, 169 weniger als im Vormonat (-6,3%). Gegenüber Januar 2022 ist die Zahl der Asylgesuche um 1077 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Im Januar wurde zudem 2146 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Januar ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 794 Gesuchen (9 mehr als im Dezember), die Türkei (507 Gesuche; -36), Algerien (198 Gesuche; +77), Marokko (152 Gesuche; +56) und Eritrea (135 Gesuche; +12).

Von den 2523 im Januar gestellten Gesuchen waren 2170 Primärgesuche (Dezember 2022: 2348 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im Januar 2023 waren: Afghanistan (754, -12), die Türkei (437, -18), Algerien (192, +72) sowie Marokko (151, +57), Iran (62, +11) und Tunesien (62, +19). Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im Januar 2023 insgesamt 2027 Asylgesuche: Es wurden 694 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 587 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 399 Personen erhielten Asyl und 571 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 529 auf 12 768 zu.

Ausreisen

Im Januar haben 1025 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 1060 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 173 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 400 Personen ersucht und 41 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren)

Für die Aufnahme schutzbedürftiger Menschen aus der Ukraine hatte der Bundesrat am 12. März 2022 erstmals den Schutzstatus S aktiviert.

Im Januar stellten 2181 Personen ein Gesuch um Schutzstatus S in den Bundesasylzentren. Im gleichen Zeitraum wurde 2146 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 67 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

In 8967 Fällen wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung beendet, in 1205 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende Januar hatten insgesamt 63 964 Personen den Schutzstatus S.


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