Hans Häfliger wird neuer Delegierter der Wirtschaftlichen Landesversorgung
Bern, 16.12.2022 - Der Bundesrat hat am 16. Dezember 2022 Hans Häfliger zum neuen Delegierten für Wirtschaftliche Landesversorgung ernannt. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der «réservesuisse genossenschaft» übernimmt per 1. Juli 2023 die Nachfolge von Kurt Rohrbach, der diese Funktion ad interim bis am 30. Juni 2023 ausübt.
Hans Häfliger wird als Delegierter die gesamte Organisation der Wirtschaftlichen Landesversorgung leiten. Diese besteht aus der Milizorganisation mit rund 250 Expertinnen und Experten aus der Privatwirtschaft und anderen Verwaltungszweigen und dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) als Stabsstelle.
Nach der Lehre als Landwirt und dem Besuch der landwirtschaftlichen Fachschule in Pfäffikon/SZ erlangte er auf dem zweiten Bildungsweg die Eidgenössische Matura. Anschliessend absolvierte Hans Häfliger ein Studium der Agrarwirtschaft an der ETH-Zürich. Es folgte eine Dissertation in den Bereichen internationale Handelspolitik sowie Entwicklungsökonomie. 1999 trat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in das damalige Bundesamt für Wirtschaft und Arbeit ein, übernahm nach der Gründung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) die Funktion als Leiter des Stabs und persönlicher Mitarbeiter des Staatssekretärs und wechselte 2006 als Botschaftsrat an die Mission der Schweiz bei der Europäischen Union in Brüssel als Verantwortlicher für bilaterale Handelsabkommen mit der EU.
2009 wechselte Hans Häfliger in die Privatwirtschaft, zuerst zur Synthes-Gruppe, wo er eine Schnittstellen- und Vermittlungsfunktion zwischen Medizin und Technik inne hatte. Danach war er ab 2014 beim Label «Freitag» Geschäftsführer.
Seit 2017 ist Hans Häfliger Vorsitzender der Geschäftsleitung von «réservesuisse genossenschaft». Diese erbringt Dienstleistungen im Zusammenhang mit Import, Lagerung und Verarbeitung von Nahrungs- und Futtermitteln, die dem Landesversorgungsgesetz unterstellt sind. Als Vorsitzender der Geschäftsleitung ist er zuständig für die Modernisierung und Digitalisierung der Genossenschaft. Dazu gehören die strategische Neuausrichtung einer effektiven und effizienten Pflichtlagerhaltung im Nahrungsmittelbereich. Er ist deshalb als Akteur der wirtschaftlichen Landesversorgung mit den Prozessen und Abläufen bereits vertraut.
Der Bundesrat hatte das WBF am 30. März 2022 beauftragt, die Stelle der oder des Delegierten für wirtschaftliche Landesversorgung neu auszuschreiben und den Beschäftigungsgrad für die Delegierte oder den Delegierten in Abweichung von Art. 58 Abs. 2 des Landes-versorgungsgesetzes (LVG) bis zum Abschluss der geplanten Revision des LVG auf 100 % zu erhöhen und die Stelle entsprechend bis Ende 2026 zu befristen.
Bundesrat Guy Parmelin hatte für die Suche des Delegierten für Wirtschaftliche Landesversorgung eine Findungskommission eingesetzt. Diese wurde von der WBF-Generalsekretärin Nathalie Goumaz geführt. Die Stelle war zudem öffentlich ausgeschrieben. Insgesamt gingen 50 Bewerbungen aus allen Sprachregionen der Schweiz ein. Die Findungskommission führte ein mehrstufiges Selektionsverfahren inklusive externem Assessment durch und empfahl Bundesrat Parmelin eine Auswahl von Kandidierenden.
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