Werterhalt Polycom: Trotz Fortschritten noch keine Freigabe für Migration

Bern, 08.07.2022 - Die für anfangs Juli 2022 geplante Freigabe für die schweizweite Migration («Mass-Rollout») der bestehenden Infrastrukturen des Sicherheitsfunksystems Polycom auf eine neue Generation kann trotz Projektfortschritten noch nicht erteilt werden. Die Lieferfirma Atos hat angekündigt, mit zusätzlichen Arbeiten die Freigabekriterien bis spätestens Mitte Oktober 2022 erreichen zu wollen.

Die Lieferfirma Atos beantragte im April 2022 eine Verschiebung des Mass-Rollout auf Juli 2022, um Pendenzen und Mängel zu beheben und um das System mit fehlenden Funktionalitäten zu ergänzen. Auch wenn verschiedene offene Punkte bearbeitet worden sind, wurden die Voraussetzungen für einen Mass-Rollout bislang noch immer nicht erreicht. Die fehlenden Abnahmekriterien will Atos nun bis im Herbst erreichen. Die Freigabe für den Mass-Rollout durch den Steuerungsausschuss soll spätestens Mitte Oktober 2022 erfolgen.

42 Basisstationen in den Kantonen Aargau, Bern und Uri wurden bisher migriert und sind in Betrieb. Dabei wurden und werden Erfahrungen bezüglich der Migration gesammelt und auch verschiedene Fehler aufgedeckt. Damit können die Komponenten von WEP 2030 und somit auch die Rahmenbedingungen für den Mass-Rollout ständig verbessert werden. Allenfalls können weitere Kantone in den Pilotbetrieb aufgenommen werden.

Die weitere Verzögerung hat nach Angaben von Atos keine zusätzlichen Mehrkosten zur Folge und soll keinen Einfluss auf den geplanten Projektabschluss haben. Aufgrund der bereits bestehenden Verzögerungen im Projekt bleibt aber das Risiko eines über 2025 hinausgehenden Parallelbetriebs der alten und neuen Komponenten, welcher zu Mehrkosten führen würde, unverändert hoch.


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