Asylstatistik November 2021

Bern-Wabern, 16.12.2021 - Im November 2021 wurden in der Schweiz 1561 Asylgesuche eingereicht, 60 mehr als im Vormonat (+4,0 %). Gegenüber November 2020 ist die Zahl der Asylgesuche um 387 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im November ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 377 Gesuchen (21 weniger als im Oktober), die Türkei (244 Gesuche; +20), Eritrea (189 Gesuche; +42), Algerien (127 Gesuche; +17) und Syrien (93 Gesuche; +13).

Von den 1561 im November gestellten Gesuchen waren 1110 Primärgesuche (Oktober 2021: 1140 Primärgesuche). Personen, welche ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im November 2021 waren: Afghanistan (346, -15), die Türkei (145, -10), Algerien (124, +19) sowie Irak (71, unverändert), Syrien (54, +21) und Eritrea (47, +8). Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im November 2021 insgesamt 1407 Asylgesuche: Es wurden 340 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 274 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 487 Personen erhielten Asyl und 317 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 243 auf 4449 zu.

Im November haben 260 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 510 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 132 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 332 Personen ersucht und 29 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Resettlement-Programm

Im Rahmen des Resettlement-Programms sind im November 2021 112 Personen in die Schweiz eingereist. Der Bundesrat entscheidet alle zwei Jahre über ein Resettlement-Programm. Für die Jahre 2022 und 2023 hat er beschlossen, insgesamt bis zu 1600 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen, die sich in einer prekären Lage in Erstaufnahmeländern befinden. Hinzu kommt ein Kontingent von bis zu 300 Flüchtlingen, die wegen der pandemiebedingten Verzögerung nicht im Rahmen des aktuellen Programms 2020/2021 aufgenommen werden können.


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