Asylstatistik Oktober 2021

Bern-Wabern, 18.11.2021 - Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im Oktober 2021 gesunken. Mit 1501 Asylgesuchen wurden 42 weniger eingereicht als im Vormonat (-2,7 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Asylgesuche um 378 angestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Oktober ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 398 Gesuchen (87 mehr als im September), die Türkei (224 Gesuche; -78), Eritrea (147 Gesuche; -33), Algerien (110 Gesuche; +8) und Syrien (80 Gesuche; -30).

Von den 1501 im Oktober gestellten Gesuchen waren 1140 Primärgesuche (September 2021: 1107 Primärgesuche). Personen, welche ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im Oktober 2021 waren: Afghanistan (361, +99), die Türkei (155, -61), Algerien (105, +4) sowie Irak (71, +45), Georgien (44, +6) und Eritrea (39, -2). Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburten, Familiennachzüge oder Mehrfachgesuche).

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im Oktober 2021 insgesamt 1241 Asylgesuche: Es wurden 264 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 202 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 480 Personen erhielten Asyl und 254 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 328 auf 4206 zu.

Im Oktober haben 185 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 443 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 125 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 342 Personen ersucht und 50 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Resettlement-Programm

Im Rahmen des Resettlement-Programms sind im Oktober 2021 54 Personen in die Schweiz eingereist. Der Bundesrat entscheidet alle zwei Jahre über ein Resettlement-Programm. Für die Jahre 2022 und 2023 hat er beschlossen, insgesamt bis zu 1600 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen, die sich in einer prekären Lage in Erstaufnahmeländern befinden. Hinzu kommt ein Kontingent von bis zu 300 Flüchtlingen, die wegen der pandemiebedingten Verzögerung nicht im Rahmen des aktuellen Programms 2020/2021 aufgenommen werden können.


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