Asylstatistik Mai 2021

Bern-Wabern, 17.06.2021 - Im Mai 2021 wurden in der Schweiz 1029 Asylgesuche eingereicht, 179 mehr als im Vormonat (+21,1 %). Gegenüber Mai 2020, der stark vom europaweiten Lockdown aufgrund von Covid-19 geprägt war, ist die Zahl der Asylgesuche um 653 gestiegen, bleibt aber dennoch deutlich unter dem langjährigen Mittel.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Mai ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 258 Gesuchen (100 mehr als im April), Eritrea (157 Gesuche; +17), die Türkei (123 Gesuche; +40), Syrien (80 Gesuche; +18) und Sri Lanka (67 Gesuche; +4). Von den 1029 im Mai gestellten Gesuchen waren 649 Primärgesuche (April 2021: 484 Primärgesuche). Die fünf wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im Mai 2021 waren: Afghanistan (243, +104), Türkei (67, +27), Syrien (35, +12) sowie Algerien (34, -11) und Marokko (41, -13).

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) erledigte im Mai 2021 insgesamt 1074 Asylgesuche: Dabei wurden 238 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 186 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 366 Personen erhielten Asyl und 216 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 49 auf 2720 zu.

Im Mai haben 228 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 280 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 119 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 253 Personen ersucht und 81 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Resettlement-Programm

Im Rahmen des Resettlement sind im Mai 2021 75 Personen in die Schweiz eingereist. Der Bundesrat entscheidet alle zwei Jahre über ein Resettlement-Programm. Für die Jahre 2020 und 2021 sowie 2022 und 2023 hat er beschlossen, total je maximal 1600 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen, die sich in einer prekären Lage in Erstaufnahmeländern befinden. Das Programm 2022-2023 umfasst zusätzlich ein Kontingent von bis zu 300 Flüchtlingen, die wegen der pandemiebedingten Verzögerung nicht im Rahmen des vorhergehenden Programms aufgenommen werden konnten.


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