Asylstatistik April 2021

Bern-Wabern, 18.05.2021 - Im April 2021 wurden in der Schweiz 850 Asylgesuche eingereicht, 91 weniger als im Vormonat (-9,7 %). Gegenüber April 2020, der stark vom europaweiten Lockdown aufgrund von Covid-19 geprägt war, ist die Zahl der Asylgesuche um 518 gestiegen, bleibt aber dennoch deutlich unter dem langjährigen Mittel.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im April ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 158 Gesuchen (40 mehr als im März), Eritrea (140 Gesuche; -37), die Türkei (83 Gesuche; unverändert), Sri Lanka (63 Gesuche; +29) und Syrien (62 Gesuche; -18). Von den 850 im April gestellten Gesuchen waren 484 Primärgesuche (April 2020: 111 Primärgesuche). Die fünf wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im April 2021 waren: Afghanistan (139, +44), Algerien (45, -20), Marokko (41, -13), Türkei (40, +16), sowie Somalia (23, +1) und Syrien (23, -5).

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) erledigte im April 2021 insgesamt 1209 Asylgesuche: Dabei wurden 279 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 242 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 397 Personen erhielten Asyl und 265 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 233 auf 2671 ab.

Im April haben 230 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 378 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 99 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 241 Personen ersucht und 88 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Resettlement-Programm

Im Rahmen des Resettlement sind im April 2021 68 Personen in die Schweiz eingereist. Der Bundesrat entscheidet alle zwei Jahre über ein Resettlement-Programm. Für die Jahre 2020 und 2021 hat er beschlossen, total maximal 1600 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen, die sich in einer prekären Lage in Erstaufnahmeländern befinden.


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