WEKO sichert Wettbewerb auf Glasfasernetz

Bern, 17.12.2020 - Die Wettbewerbskommission (WEKO) eröffnet eine Untersuchung gegen Swisscom. Es besteht die Gefahr, dass Swisscom beim Bau des Glasfasernetzes Konkurrenten vom Markt ausschliesst. Die WEKO beschliesst deshalb vorsorgliche Massnahmen.

Swisscom will das Glasfasernetz weiter ausbauen und über 1.5 Millionen zusätzliche Haushalte und Geschäfte mit Glasfaser erschliessen. Dabei ändert sie in Gebieten, welche sie alleine ausbaut, die Bauweise des Netzes so, dass Wettbewerber keinen direkten Zugang mehr zur Netzwerkinfrastruktur erhalten. Swisscom verändert damit die bestehende Marktstruktur und schränkt mutmasslich die Innovations- und Geschäftsmöglichkeiten ihrer Konkurrenten ein. Endkunden und Endkundinnen können ihrerseits in der Folge in der Wahl ihrer Anbieter und der Produktevielfalt eingeschränkt werden.

Gestützt auf die derzeit verfügbaren Informationen erscheint es als glaubhaft, dass Swisscom mit diesem Verhalten eine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Daher verbietet die WEKO Swisscom ab sofort mit vorsorglichen Massnahmen, Wettbewerbern beim Ausbau des Glasfasernetzes den Zugang zu durchgehenden Leitungen zu verweigern.

Die WEKO untersucht nun vertieft, inwiefern Swisscom durch die Verweigerung des Netzzugangs allenfalls ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht.

Die von der WEKO angeordneten Massnahmen können beim Bundesverwaltungsgericht angefochten werden.


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