Covid-19-Impfstoff: Bund unterzeichnet Vertrag mit Pfizer

Bern, 07.12.2020 - Der Bund arbeitet intensiv daran, der Schweizer Bevölkerung schnellen Zugang zu sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoffen zu sichern. Da die Covid-19-Impfstoffentwicklung- und Verfügbarkeit viele Unsicherheiten birgt, verfolgt der Bund verschiedene Stossrichtungen. Nun wurde nach der Absichtserklärung der Vertrag unterzeichnet: Pfizer/BioNTech liefern der Schweiz 3 Millionen Impfdosen – sofern die Zulassung durch Swissmedic erfolgt ist.

Das deutsche Biotech-Unternehmen entwickelt und produziert den Covid-19-Impfstoff gemeinsam mit dem amerikanischen Pharmakonzern Pfizer. Voraussichtlich werden beim BioNTech-Impfstoff zwei Impfdosen nötig sein. Damit könnten 1,5 Millionen Personen in der Schweiz geimpft werden. Wie Moderna setzt BioNTech auf eine neuartige Technologie: Die mRNA ist eine Art Botenmolekül, das die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich trägt. Diese übermittelt den Körperzellen die nötige Information, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald das Protein im Körper produziert wird, erkennt es das Immunsystem als körperfremd und produziert so Antikörper gegen das Virus. Die Immunantwort bereitet den Körper auf die Bekämpfung des Virus vor.

Impfempfehlungen in Arbeit 

Für den Bund ist die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe zentral. Sie müssen durch Swissmedic zugelassen und vom BAG empfohlen werden, bevor sie zum Einsatz kommen. Das Ziel der Covid-19-Impfstrategie ist es, primär schwere Krankheitsverläufe bei gefährdeten Personen zu verhindern und die Aufrechterhaltung des Schweizer Gesundheitssystems zu gewährleisten. Das BAG wird die konkreten Impfempfehlungen publizieren, sobald sie die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) zuhanden des BAG erarbeitet hat. Die Impfempfehlungen hängen von den Eigenschaften und der Verfügbarkeit der einzelnen Impfstoffe ab. Sie werden die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse und die aktuelle epidemiologische Lage berücksichtigen.

Weitere Gespräche mit Impfstoffherstellern

Bisher hat die Schweiz Verträge mit drei Impfstoffherstellern unterschrieben, deren Produkte in der klinischen Entwicklung weit fortgeschritten sind. Nebst Pfizer/BioNTech, handelt es sich dabei um die Impfstoffhersteller Moderna (rund 4,5 Millionen Impfdosen) und AstraZeneca (rund 5,3 Millionen Impfdosen). Alle drei Impfstoffhersteller befinden sich zurzeit im Zulassungsverfahren bei Swissmedic. Zusätzlich ist die Schweiz Mitglied der COVAX-Initiative, um dadurch Zugang zu Impfstoffen für bis zu 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung zu erhalten.
Der Bund steht weiterhin mit verschiedenen Impfstoffherstellern im Gespräch. Da zum heutigen Zeitpunkt noch nicht klar ist, welche Impfstoffe sich durchsetzen werden, strebt der Bund mehrere SARS-CoV-2-Impfstoffe verschiedener Technologien (mRNA, proteinbasiert, vektorbasiert) an.


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