Asylstatistik August 2020

Bern-Wabern, 15.09.2020 - Im August 2020 wurden in der Schweiz 975 Asylgesuche eingereicht, 80 weniger als im Vormonat. Gegenüber August 2019 ging die Zahl der Asylgesuche um 17,5 Prozent zurück (–207 Gesuche).

Das Staatssekretariat für Migration erledigte im August 2020 insgesamt 1247 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 220 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 182 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 422 Personen erhielten Asyl und 336 wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 195 auf 4604 zurück. 

Im August haben 322 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden rückgeführt. Die Schweiz hat bei 360 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 107 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 292 Personen ersucht und 49 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im August ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 177 Gesuchen (7 mehr als im Juli), Eritrea (162 Gesuche; –3), Türkei (151 Gesuche; +51), Syrien (74 Gesuche; –15) und Algerien (72 Gesuche; –43).

Resettlement-Programm

Am 29. Mai 2019 verabschiedete der Bundesrat das Umsetzungskonzept Resettlement, das die Aufnahme von bis zu 1600 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen im Zeitraum 2020–2021 vorsieht. Die Einreisen im Rahmen dieses Kontingents wurden aufgrund von Covid-19 sistiert. Nach deren Wiederaufnahme sind im August vier Gruppen mit insgesamt 113 Personen in die Schweiz eingereist.

Ausserdem hat die Schweiz am 27. August 2020 acht unbegleitete minderjährige Asylsuchende aufgenommen, die das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) aus Internierungslagern in Libyen evakuiert hat.


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