Konsumentenstimmung bleibt leicht überdurchschnittlich

Bern, 01.11.2018 - Die Konsumentenstimmung der Schweiz verharrt leicht über dem Durchschnitt. Der nach wie vor positive Ausblick auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung und die Arbeitslosigkeit wird weiterhin durch unterdurchschnittliche Erwartungen für das eigene Budget getrübt. Ein Grund dafür dürfte die stärker wahrgenommene Teuerung sein, die sich dämpfend auf die Kaufkraft der Haushalte auswirkt.

Der Index der Konsumentenstimmung von Oktober*/** 2018 liegt bei -6 Punkten und damit fast auf dem gleichen Stand wie im Juli (-7 Punkte). Seit dem spürbaren Rückgang im Sommer sind die Aussichten praktisch unverändert geblieben. Damit bestätigt die jüngste Umfrage, dass die Konsumenten im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2018 weniger optimistisch in die Zukunft blicken. Die Konsumentenstimmung bleibt aber weiterhin leicht über dem langjährigen Durchschnitt (-9 Punkte).

Insbesondere bleiben die Konsumenten zuversichtlich im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage und der Arbeitslosigkeit. Mit einem Stand von 9 Punkten übersteigt der Teilindex zur erwarteten Wirtschaftsentwicklung seinen langjährigen Durchschnitt (-9 Punkte). Der Teilindex zur erwarteten Entwicklung der Arbeitslosenzahlen liegt mit 38 Punkten unter dem Durchschnitt (48 Punkte) und signalisiert damit positive Aussichten für den Arbeitsmarkt. Dies wird durch die weiterhin überdurchschnittliche Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit bestätigt.

Die Konsumenten gehen jedoch nicht davon aus, von der positiven allgemeinen Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage finanziell profitieren zu können. Der Teilindex zur erwarteten finanziellen Lage liegt mit  -4 Punkten weiterhin unter dem Durchschnitt (2 Punkte). Dasselbe gilt für die erwartete Sparwahrscheinlichkeit: Der entsprechende Teilindex fiel im Juli deutlich unter den Durchschnitt von 20 Punkten und konnte sich bis im Oktober (9 Punkte) nur unwesentlich erholen. Zu den gedämpften Aussichten für die eigene Budgetsituation dürfte die Teuerung beitragen, die von den Konsumenten seit dem Sommer tendenziell wieder stärker wahrgenommen wird und auf der Kaufkraft lastet. Passend zum verhaltenen Ausblick für die eigene finanzielle Situation bleibt auch die Neigung für grössere Anschaffungen unterdurchschnittlich.

*Die Befragung von zufällig ausgewählten Konsumentinnen und Konsumenten findet jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober statt. Seit Januar 2017 wird sie durch das Marktforschungsinstitut LINK telefonisch und online durchgeführt. Im Oktober 2018 haben insgesamt 1 256 Personen im Alter ab 16 Jahren daran teilgenommen, die sich auf Deutsch, Französisch oder Italienisch verständigen können. Der Anteil Onlineinterviews lag bei 24 %, nach 23 % im Vorquartal.

**In die Berechnung des Index der Konsumentenstimmung fliessen die folgenden vier Teilindizes ein: Einschätzung der Wirtschaftsaussichten, der zukünftigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der zukünftigen finanziellen Situation des Haushalts und der Sparmöglichkeiten in den kommenden zwölf Monaten.
 


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