Aktuelle Ergebnisse zur Versorgungssicherheit 2025

Bern, 31.05.2018 - An ihrer heutigen Jahresmedienkonferenz präsentierte die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom die neuesten Resultate ihrer Berechnungen zur System-Adäquanz – zur Versorgungssicherheit 2025. Aus den Resultaten schliesst die ElCom, dass momentan keine Sofortmassnahmen nötig sind. Allerdings empfiehlt sie, Vorbereitungen für Stresssituationen zu treffen. Und: Um Importrisiken zu minimieren, soll auch in Zukunft ein substantieller Teil der Winterproduktion in der Schweiz produziert werden.

Die ElCom referierte an ihrer Jahresmedienkonferenz 2018 über aktuelle und kommende Herausforderungen im Hinblick auf die Versorgungssicherheit. Sie präsentierte Resultate aus ihrer Studie zur Systemadäquanz 2025 sowie ihren Tätigkeitsbericht, den Bericht zur Versorgungssicherheit und zur Versorgungsqualität.  

Keine kurzfristigen Massnahmen nötig

Aufgrund der Resultate ihrer aktuellsten Studie zur Systemadäquanz 2025 – zur Versorgungsicherheit – kommt die ElCom zum Schluss, dass sie aktuell dem Bundesrat keine Massnahmen nach Artikel 9 des Stromversorgungsgesetzes vorschlagen muss. Für ein wahrscheinliches Szenario für das Jahr 2025 ist die Versorgung in der Schweiz gewährleistet. Dies auch unter Berücksichtigung von einzelnen Stressoren.

Vorbereitende und entlastende Massnahmen dienlich

Deutlich angespannter wird die Situation, gemäss den Berechnungen, in Stressszenarien. Beispielsweise, wenn der französische Kraftwerkspark nur eingeschränkt verfügbar ist und zusätzlich die beiden grossen Schweizer Kernkraftwerke Leibstadt und Gösgen ausser Betrieb sind. Obwohl die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Szenario gering ist, empfiehlt die ElCom vorbereitende Massnahmen für einen solchen Fall zu treffen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein Stressszenario kurzfristig eintreten kann. Eine solche vorbereitende Massnahme könnte beispielsweise eine strategische Reserve sein.

Unter der Annahme, dass die Versorgungssicherheit im Winterhalbjahr in Zukunft auf zunehmenden Import abgestützt wird, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass Notmassnahmen zu ergreifen sind. Aus diesem Grund regt die ElCom an, dass auch in Zukunft im Winter ein substantieller Teil der Energie in der Schweiz produziert wird.

Neben dem Bericht zur Systemadäquanz 2025 präsentierte die ElCom an ihrer Jahresmedienkonferenz auch ihren Tätigkeitsbericht sowie den Versorgungssicherheitsbericht und den Bericht zur Versorgungsqualität. Sämtliche Berichte sind auf der Webseite der ElCom (www.elcom.admin.ch) einsehbar.

Über die ElCom

Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) ist die unabhängige staatliche Aufsichtsbehörde im Elektrizitätsbereich. Sie überwacht die Einhaltung des Stromversorgungs- und Energiegesetzes, trifft die dazu nötigen Entscheide und erlässt Verfügungen.

Sie beaufsichtigt die Strompreise und entscheidet als richterliche Behörde bei Differenzen betreffend den Netzzugang. Sie überwacht zudem die Versorgungssicherheit im Strombereich und regelt Fragen zum internationalen Stromtransport und -handel. Schliesslich entscheidet die ElCom in Streitigkeiten zu Rückliefertarifen sowie zwischen Netzbetreiber und Eigenverbraucher.

Die Kommissionsmitglieder werden vom Bundesrat gewählt. Sie sind von der Elektrizitätswirtschaft unabhängig. Die ElCom wird von alt Ständerat Carlo Schmid-Sutter präsidiert. Sie wird unterstützt von einem wissenschaftlichen Fachsekretariat in Bern unter der Leitung von Rechtsanwalt Renato Tami.


Adresse für Rückfragen

Carlo Schmid-Sutter, Präsident, Tel. 079 568 15 85
Renato Tami, Geschäftsführer, Tel. 079 763 87 28
Simon Witschi, Medien und Kommunikation, Tel. 079 246 47 42

Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom
3003 Bern
Tel. +41 58 462 58 33
Fax +41 58 462 02 22
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