Verstärkung der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Japan

Bern, 05.03.2018 - Seit der Unterzeichnung des Abkommens zwischen dem schweizerischen Bundesrat und der Regierung von Japan über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit im Jahr 2007 hat die Kooperation im Forschungs- und Innovationsbereich zwischen den beiden Ländern stark zugenommen. Im Rahmen des vierten Treffens des Gemischten Ausschusses für die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit Schweiz–Japan, welches am 28. Februar 2018 in Tokio stattfand, wurden nun Schritte zur weiteren Stärkung der Kooperation unternommen und zusätzliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet.

Elf Jahre nach der Unterzeichnung des Abkommens über wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Japan fällt das Fazit sehr positiv aus: Die unternommenen Anstrengungen und die bereitgestellten Förderinstrumente haben dazu geführt, dass die bilaterale Kooperation stark intensiviert und erleichtert wurde. Anlässlich des vierten Treffens des Gemischten Ausschusses für wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit in Tokio konnte namentlich die bereits gut etablierte direkte Zusammenarbeit der jeweiligen Forschungsförderagenturen verstärkt werden: Der Schweizer Nationalfonds (SNF) und sein japanisches Pendant, die Japan Society for the Promotion of Science (JSPS), haben ein Memorandum of Cooperation unterzeichnet, das ihre direkte Zusammenarbeit zusätzlich ausweiten und erleichtern soll. Ebenfalls wurden die Weichen für die Lancierung von Forschungsprojekten gestellt, welche vom SNF zusammen mit der Japan Science and Technology Agency (JST) im Rahmen einer gemeinsamen Projektausschreibung finanziert werden. Auch konnten die Mitglieder der Schweizer Delegation weitere Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit den vertretenen japanischen Institutionen ausloten.

Japan ist für Schweizer Forschende eines der wichtigsten asiatischen Partnerländer. Zwischen 2013 und 2017 haben Schweizer Forschende aus über 160 vom SNF finanzierten Projekten mit Forschenden aus Japan zusammengearbeitet. Der Mobilität von jungen Forschenden wird besonders Beachtung gewidmet: Mehr als 200 japanische Forschende konnten bisher dank eines Bundes-Exzellenz-Stipendiums an einer Schweizer Hochschule für eine begrenzte Periode Forschung treiben. Die ETH Zürich bietet seit 2014 jungen Forschenden aus Japan Mobilitätsstipendien in Zusammenarbeit mit der JSPS an. Seit 2008 ist die ETHZ Leading House für die Zusammenarbeit von Schweizer Hochschulen und Forschenden mit japanischen Partnern. In der Periode 2017-2020 ist sie dies neu für Asien (Japan, China, Südkorea und ASEAN-Mitgliedsstaaten) und hat die bestehenden Massnahmen und Instrumente zur Förderung der bilateralen Wissenschaftszusammenarbeit zusätzlich erweitert.
Auch die direkte Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus der Schweiz und Japan ist eng; zurzeit bestehen mehr als 60 Partnerschaften zwischen Schweizer Hochschulen und Partnerinstitutionen in Japan.

Die Schweizer Delegation, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter von Förderagenturen und Institutionen aus dem Hochschul- und Forschungsbereich und geleitet von Botschafter Mauro Moruzzi, wurde in Tokio von einer japanischen Delegation aus Vertreterinnen und Vertreter vom Cabinet Office, des Aussenministeriums, des Ministeriums für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie (MEXT) sowie der wichtigsten Forschungsinstitutionen und -förderagenturen Japans empfangen.

Gleichzeitig weilte auch Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, in Japan, um am 3. März 2018 an der zweiten Ausgabe des International Space Exploration Forums (ISEF2) teilzunehmen. Im Rahmen von ISEF2 führte Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio Gespräche mit Yoshimasa Hayashi, dem japanischen Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie.


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Mauro Moruzzi
Botschafter
Leiter Abteilung Internationale Beziehungen
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