Asylstatistik Januar 2024

Bern-Wabern, 19.02.2024 - Im Januar 2024 wurden in der Schweiz 2768 Asylgesuche registriert, 525 mehr als im Vormonat (+23,4 %). Gegenüber Januar 2023 ist die Zahl der Asylgesuche um 245 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Im Januar wurde zudem 90 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt, in 57 Fällen wurde er beendet.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Januar ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 793 Gesuchen (133 mehr als im Dezember), die Türkei (501 Gesuche, +83), Algerien (224 Gesuche, +89), Marokko (143 Gesuche, +27) und Eritrea (142 Gesuche, -5). 

Von den 2768 im Januar gestellten Gesuchen waren 2516 Primärgesuche (Dezember 2023: 2043 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im Januar 2024 waren: Afghanistan (546, +88), die Türkei (379, +21), Algerien (221, +88), Marokko (143, +29) und Tunesien (88, +42). Die Zahl afghanischer Primärgesuche verringerte sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um über 27% (2023: 754, 2024: 546).

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im Januar 2024 insgesamt 2743 Asylgesuche: Es wurden 732 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 603 auf Grundlage des Dublin-Abkommens). 666 Personen erhielten Asyl und 555 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 88 auf 15 655 zu.

Ausreisen

Im Januar haben 844 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 1123 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 192Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 346 Personen ersucht und 58 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren)

Im Januar stellten 1487 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 90 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 47 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 57 Fällen beendet. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung bereits in 21 190 Fällen beendet, in 3788 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende Januar hatten insgesamt 65 587 Personen den Schutzstatus S.


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