Vernissage della mostra temporanea «100 Jahre Zollvertrag Schweiz – Liechtenstein»

Berna, 31.03.2023 - Discorso del Consigliere federale Ignazio Cassis, capo del dipartimento federale degli affari esteri (DFAE) – Fa fede la versione orale

Frau Ministerin,

Stimato presidente del Consiglio di Stato,

Herr Regierungsrat,

Herr Direktor,

Stimato sindaco di Lugano,

Eccellenze,

Signora Direttrice,

Signore e Signori,

Mi rallegro di poter essere qui con voi oggi, nel mio Cantone natale e in questo museo storico a Cantine di Gandria!

Anche la Ministra Hasler è ormai familiare con i diversi scorci del Lago Ceresio, essendoci incontrati proprio a Lugano sia per il nostro primo bilaterale nell’aprile 2021 che per la Ukraine Recovery Conference l’estate scorsa.

L’affascinante edificio del Museo doganale svizzero è sicuramente uno dei posti più adatti per festeggiare l’amicizia tra la Svizzera e il Principato del Liechtenstein, in particolare quando si tratta del centenario del Trattato di unione doganale!

Von einem Grenzwachtposten zum heutigen Schweizerischen Zollmuseum:

Dieses Haus ist repräsentativ für die Geschichte, welche die Schweiz und Liechtenstein verbindet.

Unsere Länder waren zwar geographisch schon immer Nachbarn, jedoch herrschte eine gewisse Trennung zwischen unseren Völkern.

Dies ist das Wesen einer Grenze:

Sie setzt Distanz trotz Nähe… Und es liegt in der Natur des Menschen, nach Wegen zu suchen, um trotz allem durchzukommen!

Es zirkulierten mehrere Anschuldigungen von wegen «die von Drüben» seien nicht gesetzestreu und es könnten Schmuggler über Liechtenstein in die Schweiz gelangen.

Nun ist es so, dass das Zollmuseum auch Schmugglermuseum genannt wird!

Um eins klar zu stellen:

Dies hat nichts mit der Beziehung zwischen der Schweiz und Liechtenstein zu tun...

Sondern mehr mit dem Tessiner Grenzwachtmeister Angelo Gianola, welcher 1935 einige der Räumlichkeiten des Hauses als Museum nutzen wollte, um die Arbeit des Grenzwächters der Bevölkerungen näher zu bringen.

Was jedoch unsere beiden Länder betrifft, sind wir uns seit dem Ersten Weltkrieg stets nähergekommen und konnten die alten Vorurteile über Bord werfen.

-      Seit 1919 wahrt die Schweiz die Interessen des Fürstentums Lichtenstein im Ausland.

-      Seit 1920 verbindet uns ein Postvertrag.

-      Und 1924 wurde zudem der Schweizer Franken als offizielles öffentliches Zahlungsmittel eingeführt.

Diese Meilensteine sowie der 1923 abgeschlossene Zollanschluss bilden das unerschütterliche Fundament unserer Freundschaft.

Von Schweizer Seite wurde der Zollvertrag vom damaligen Bundesrat und Tessiner Giuseppe Motta unterschrieben.

Manchmal zwinkert uns die Geschichte zu - und schickt einen Tessiner Bundesrat ein Jahrhundert später hier nach Gandria, um die Errungenschaften eines Vorgängers zu feiern!

Ich freue mich, 100 Jahre nach Bundesrat Motta mit Ihnen dieses Abkommen zu ehren.

Im Laufe dieser 100 Jahre sind die Wirtschaftsräume immer weiter zusammen- gewachsen.

-      Das gegenseitige Vertrauen hat uns erlaubt, ein Netzwerk von über 100 Abkommen aufzubauen.

-      Heute sind die Verflechtungen so eng, dass sich die Handelsströme nicht mehr sinnvoll erfassen lassen.

-      Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Liechtenstein sind Grenzgängerinnen und Grenzgänger – und fast 59 Prozent von ihnen leben in der Schweiz.

Dies hat auch zu einer engen Zusammenarbeit zwischen unseren Behörden geführt.

Besonders hervorzuheben ist das sehr gute Verhältnis zwischen dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit und dem Amt für Volkswirtschaft.

Gemeinsam setzen wir uns auch für die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit ein.

Dies zum Beispiel im Rahmen der Dialogplattform der Regierungskommission Bodensee oder der EUSALP.  

Frau Ministerin,

Signore e Signori,

Grenzen sind Zeichen unserer Geschichte und Grenzübergänge sind Treffpunkte für Menschen.

In den letzten 100 Jahren haben wir es geschafft, sie zu einem Symbol unserer Freundschaft zu machen.

Der Grundsatz der offenen Grenzen hat Liechtenstein und der Schweiz Wohlstand gebracht.

Unsere gemeinsame Geschichte wird auch in Zukunft der Motor sein, welcher uns erlaubt, gemeinsam innovativ und zielführend neue Wege zu beschreiten.

Vi ringrazio!


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