Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2003 / Jahresdruchschnitt 2003

Bern, 08.01.2004 - Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Dezember 2003 162’835 Arbeitslose eingeschrieben, 6’237 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit von 4,0% im November auf 4,1% im Berichtsmonat. Es wurden insgesamt 228’245 Stellensuchende registriert, 5’963 mehr als im Vormonat.

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Jahr 2003 weist in ihrem Verlauf zwar einige Parallelen zum Jahr 2002 auf, doch gibt es einen markanten Unterschied: Die zweite Jahreshälfte 2003 zeigt eine merkliche Verlangsamung der monatlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten. So betrug der monatliche Anstieg der Arbeitslosenzahlen zwischen Juli und Dezember 2003 nur jeweils rund die Hälfte der entsprechenden Zunahme im Vorjahr. Nachdem noch im Februar ein deutlich stärkerer Anstieg als im Vorjahr resultiert hatte und auch in den Folgemonaten bis in den Juni hinein nur eine sehr geringe Abnahme der Arbeitslosigkeit stattgefunden hatte, weist der in der zweiten Jahreshälfte flachere Verlauf in der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen auf eine sich abzeichnende Trendwende zum Besseren hin.

Nach einem Anstieg auf 142'023 Personen (bei einer Quote von 3,6%) im Februar bildete sich die Arbeitslosigkeit bis in den Juni hinein nur leicht auf 140'485 Personen zurück (bei einer unveränderten Quote von immer noch 3,6%). Anschliessend wuchsen die Arbeitslosenzahlen nahezu linear bis Ende Dezember auf 162'835 (4,1%).

Im Durchschnitt waren damit im vergangenen Jahr 145’687 Personen (3,7%) als arbeitslos registriert. Verglichen mit dem Jahr 2002 entspricht dies einer Zunahme um 45’183 Personenoder 45,0%.

Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei der Gesamtzahl der Stellensuchenden (Summe von registrierten Arbeitslosen und registrierten nichtarbeitslosen Stellensuchenden). Über das gesamte Jahr hinweg konnte kein Monatswert mit einem Rückgang beobachtet werden. Allerdings stiegen die Zahlen zwischen Feburar (197'493 Personen) und August (205'636) nur moderat. Seit Oktober hat sich der Anstieg, auch saisonal bedingt, verstärkt und wird voraussichtlich auch über den Jahreswechsel hinaus anhalten. Im Jahresdurchschnitt resultiert eine Zahl von 206’491 registrierten Stellensuchenden (+56'882 Personen gegenüber dem Vorjahr).

Das Rechnungsjahr 2003 wird der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung gemäss aktuellen Schätzungen bei Prämieneinnahmen von 5,7 Mrd. Franken (2002: 6,8 Mrd.) und einem Gesamtertrag von 6,4 Mrd. Franken (2002: 7,2 Mrd.) sowie einem Gesamtaufwand von 7,2 Mrd. Franken (2002: 5.2 Mrd.) mit einem Aufwandüberschuss von 0,8 Mrd. Franken (2002: Ertragsüberschuss 2.0 Mrd.) abschliessen.

Gemeldete offene Stellen im Dezember 2003
Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen verringerte sich um 1’609 auf 6’043 Stellen.

Kurzarbeit im November 2003
Im November 2003 waren 7’567 Personen von Kurzarbeit betroffen, 1’129 Personen weniger (-13,0%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 33 Einheiten (-4,7%) auf 668. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 146’312 (-25,6%) auf 424’605 Stunden ab. In der entsprechenden Vorjahresperiode (November 2002) waren 503’953 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 8’409 Personen in 598 Betrieben verteilt hatten. Dies ergaben die Erhebungen des Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO).

3’178 Aussteuerungen im Oktober 2003
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2003 ausgeschöpft hatten, auf 3’178 Personen. Davon waren Ende Dezember 2003 noch 1’432 Personen (45%) bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch erfasst. 345 Personen (11%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1’401 Ausgesteuerten (44%) können verschiedene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.


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