Arbeitslosenversicherung erzielt im 2019 Überschuss – Corona-Krise verursacht im 2020 erneute Verschuldung

Bern, 07.04.2020 - Die Arbeitslosenversicherung schliesst die Jahresrechnung 2019 mit einem Überschuss von 1,56 Milliarden Franken. Die Bundestresoreriedarlehen konnten restlos zurückbezahlt werden. Somit war der Fonds per Ende Dezember 2019 vollständig entschuldet. Im 2020 wird durch die Corona-Krise die Kurzarbeitsentschädigung stark ansteigen. Eine erneute Verschuldung ist absehbar.

Rechnung 2019 – Fonds ist schuldenfrei
Der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung (ALV) schloss das Rechnungsjahr 2019 mit einem Gesamtertrag von 8,06 Milliarden Franken (2018: 7,86) und Gesamtaufwendungen von insgesamt 6,50 Milliarden Franken (2018: 6,69) ab. Der Überschuss betrug 1,56 Milliarden Franken (2018: 1,17 Milliarden). Im Jahresdurchschnitt waren 106’932 Arbeitslose bei der ALV registriert; dies entspricht einer Quote von 2,3% (2018: 118’103; 2,5%). Aufgrund des Überschusses konnten im Jahr 2019 die Bundestresoreriedarlehen restlos zurückbezahlt werden. Somit war der Fonds per Ende Dezember 2019 vollständig entschuldet.

Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung sind die Revision des Jahresabschlusses durch die Eidgenössische Finanzkontrolle sowie die formelle Genehmigung der Jahresrechnung durch den Bundesrat noch ausstehend.

Corona-Krise 2020 – erneute Verschuldung
Durch die Corona-Krise werden die Aufwendungen der Arbeitslosenversicherung um mehrere Milliarden ansteigen, insbesondere für die Kurzarbeitsentschädigungen. Infolgedessen wird die Arbeitslosenversicherung das Jahr 2020 voraussichtlich mit einer erneuten substanziellen Verschuldung abschliessen.


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