Das SECO saniert bedeutendes Wasserkraftwerk in Albanien

Berne, 29.03.2007 - In Fierza im Norden Albaniens ist am 29. März 2007 im Beisein des albanischen Energieministers, Genc Ruli, ein Wasserkraftwerk eingeweiht worden, das mit der finanziellen Unterstützung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit erneuert wurde. Die von einem Schweizer Unternehmen durchgeführte hydro-mechanische Sanierung des zweitgrössten Wasserkraftwerks in Albanien leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Stromversorgung Albaniens.

In diesem Winter wurde Albanien erneut von einer schweren Energiekrise getroffen. Ungenügende Produktionskapazitäten sowie Engpässe beim Energieimport führten zu Stromausfällen von bis zu 16 Stunden pro Tag. Das tägliche Leben und die albanische Wirtschaft wurden dadurch stark beeinträchtigt. Der in Albanien produzierte Strom stammt fast ausschliesslich aus fünf grossen Wasserkraftwerken im Norden des Landes, die bereits bis zu 50 Jahre in Betrieb sind. Fehlende Investitionen führten dazu, dass die Kraftwerke störungsanfällig wurden.

Im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit mit Albanien hat das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO) mit 11.8 Millionen Franken die hydro-mechanische Erneuerung des Wasserkraftwerks von Fierza finanziert. Dieses Projekt ist Teil eines von mehreren Ländern sowie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) gemeinsam realisierten Programms zur Erneuerung von vier der wichtigsten Wasserkraftwerke in Albanien.

Das Kraftwerk in Fierza ist mit einer maximalen Leistung von 500 Megawatt eines der grössten Albaniens und generiert fast ein Drittel des im Land produzierten Stroms. Dank der mit Schweizer Know-how durchgeführten Sanierung der Turbinen und Generatoren ist die Stromproduktion des Kraftwerks auch in Zukunft gewährleistet. Aufgrund der Effizienzsteigerung der Anlage konnte zudem die maximal produzierte Strommenge erhöht werden. Am 29. März 2007 wurde das Wasserkraftwerk in Fierza durch den albanischen Energieminister, Genc Ruli, eingeweiht.

Während die Kraftwerke nun auf dem neuesten Stand sind, sind die dazugehörigen Staudämme und Anlagen veraltet. Um das heute bestehende Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung und die Wirtschaft von Albanien zu senken sowie die bereits getätigten Investitionen in die Kraftwerke nachhaltig zu sichern, engagiert sich das SECO für die Erhöhung der Sicherheit der Staudämme. In diesem Bereich gibt es grosse Defizite und einen enormen Investitionsbedarf. Unter der Führung der Weltbank soll nun ein umfassendes Programm zur Behebung der identifizierten Defizite lanciert werden, an dem sich auch das SECO beteiligen will. In der Schweiz ist wegen der vielen eigenen Staudämme im Bereich Dammsicherheit grosses Fachwissen vorhanden, das nun in Albanien eingebracht werden kann.

Mit diesen beiden Projekten leistet die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Stromversorgung und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung Albaniens.


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Markus Spörndli, SECO, Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Informationsbeauftragter, Tel. +41 (0) 31 324 09 10



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