Wegen anhaltenden Heilmittelengpässen setzt der Bundesrat auf ein Frühwarnsystem

Bern, 31.01.2024 - Der Bundesrat will den anhaltenden Heilmittelengpässen mit einem Frühwarnsystem begegnen. Er hat an seiner Sitzung vom 31. Januar 2024 die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) beauftragt, ihre Heilmittelplattform in den kommenden Jahren zu einem leistungsfähigen und zukunftsgerichtetem Monitoringsystem auszubauen.

Die Meldestelle Heilmittel der WL hat seit 2015 den gesetzlichen Auftrag, Lieferunterbrüche bei lebenswichtigen Medikamenten rasch zu erfassen. Und sie soll Massnahmen ergreifen, wenn die Wirtschaft die Versorgung nicht mehr alleine sicherstellen kann. Die aktuelle Meldeplattform wurde 2016 implementiert. Sie erfasst Engpässe vor allem von Heilmitteln, die gemäss Verordnungen der Melde- und Lagerpflicht unterstellt sind.

Das seit sieben Jahren verwendete Monitoringsystem genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Der Bundesrat hat die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) deshalb im April 2023 mit der Überarbeitung des Systems beauftragt. 

Aus den erarbeiteten Vorschlägen hat der Bundesrat die leistungsfähige und stark zukunftsgerichtete Ausbauvariante eines proaktiven Monitorings gewählt. Damit wird die Meldestelle Heilmittel ihre Arbeitsprozesse deutlich effizienter gestalten, Versorgungsunterbrüche früher erkennen und die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen bei Engpässen optimieren.

Erweiterbares System

Darüber hinaus bietet die gewählte Variante Synergiepotenzial. Sie entlastet alle beteiligten Akteure. Vom gewählten Monitoringsystem profitieren die Industrie, das Gesundheitswesen - insbesondere Spitäler und Apotheken - sowie letztlich die von einer Mangellage direkt betroffenen Patientinnen und Patienten.

Das Monitoringsystem wird die rasch wachsende Menge an Daten effizient verarbeiten können. Zudem ist es dank seines modularen Aufbaus erweiterbar.

Bei der Auswahl der dem Monitoringsystem zugrundeliegenden Plattform waren neben der Effizienz auch der Zeitgewinn bei der Umsetzung, tiefere Kosten und das Synergiepotenzial ausschlaggebend. Der Entscheid fiel auf die bundeseigene Plattform IES NG (Informations- und Einsatzsystem New Generation), auf deren in die Jahre gekommene Vorgänger-Version IES seit 2016 die aktuelle Meldeplattform läuft. Das Kernsystem von IES NG bietet ohne Kostenfolgen für die WL bereits wichtige Grundfunktionalitäten.


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