Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht lanciert auf KI basierenden Service-Chatbot
Bern, 25.01.2024 - Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht ESA weitet ihr Serviceangebot mithilfe von Künstlicher Intelligenz aus. Der auf ChatGPT basierende Chatbot «Esi» beantwortet Benutzerinnen und Benutzern allgemeine Fragen zum Stiftungswesen in der Schweiz. Dadurch soll die Behördenkommunikation vereinfacht werden und das Supportteam mehr Zeit für komplexere Fragestellungen einsetzen können.
Wie gründet man eine Stiftung? Wie viel Startkapitel ist dafür nötig? Oder: Darf ein Stiftungsrat oder eine Stiftungsrätin eine Vergütung beziehen? Das alles sind Fragen, die sich rund um das Stiftungswesen in der Schweiz stellen. Mit dem neuen Chatbot «Esi» lassen sie sich nun ganz einfach online auf der Webseite der ESA beantworten. Er richtet sich insbesondere an Personen, die für Stiftungen oder Revisionsorgane tätig sind.
Der Chatbot ist mittels künstlicher Intelligenz in der Lage, allgemeine Kundenanfragen direkt zu beantworten. Dazu greift er auf Quellen zu, die von der ESA vorgängig geprüft und definiert wurden. Dank dieser Erweiterung des Dienstleistungsangebots können Anfragen von Kundinnen und Kunden schneller beantwortet werden und das Supportteam wird entlastet. Das Supportteam, das in Spitzenzeiten bis zu 150 Anrufe am Tag erhält, soll dadurch mehr Zeit für komplexere und weiterführende Fragen haben.
«Esi» verwendet als Sprachmodell ChatGPT 3.5 Turbo der Firma OpenAI. ChatGPT wird über einen Serverstandort in der Schweiz bezogen. Somit verbleiben die in den Chatbot eingegebenen Daten in der Schweiz. Die Fragen und Antworten werden für die Auswertung durch die ESA erfasst, sensible Daten wie Personen- oder Stiftungsdaten aber automatisch vorgängig anonymisiert. «Esi» ist an 7 Tagen während 24 Stunden erreichbar unter www.fragesi.ch oder www.stiftungsaufsicht.ch. Momentan steht der Chatbot auf Deutsch zur Verfügung. Sobald genügend Erfahrungen gesammelt wurden, ist eine Erweiterung für Französisch und Italienisch geplant.
Der Chatbot «Esi» ist das jüngste Beispiel verschiedener Digitalisierungsvorhaben bei der ESA. 2021 wurde sie im Rahmen des Projekts eESA umfassend digitalisiert. Seither kann die gesetzlichen Aufsichtsarbeit und die gesamte Kommunikation mit den Stiftungen auf elektronischem Weg abgewickelt werden.
Die ESA hat die Aufsicht über 5000 ihr unterstellte klassische Stiftungen. Sie stellt sicher, dass diese ihr Vermögen gemäss Stiftungsstatuten verwenden. Die ESA überwacht auch, ob die Stiftungsorgane gesetzes- und regelkonform handeln. Bei Organisationsmängeln, Überschuldung oder Insolvenz einer Stiftung greift die ESA ein. Die ESA ist für nationale und/oder internationale klassische Stiftungen zuständig, während Familienstiftungen, kirchliche Stiftungen und Stiftungen der beruflichen Vorsorge nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Adresse für Rückfragen
Nils Güggi, Leiter Eidgenössische Stiftungsaufsicht ESA
Tel. +41 58 463 50 78; nils.gueggi@gs-edi.admin.ch
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