Publikationshinweis

Bern, 29.11.2023 - Bericht in Erfüllung des Postulats 20.4342 WBK-N vom 19.11.2020. Missbräuchliches Verhalten in Einheiten des Bundes. Schaffung einer unabhängigen nationalen Anlaufstelle

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 29. November 2023 den Bericht in Erfüllung des Postulats 20.4342 WBK-N «Missbräuchliches Verhalten in Einheiten des Bundes. Schaffung einer unabhängigen nationalen Anlaufstelle» verabschiedet.

Mit dem Postulat wurde der Bundesrat beauftragt, einen Bericht zur Frage zu verfassen, ob es sinnvoll ist, eine unabhängige nationale Anlaufstelle zu schaffen, der missbräuchliches Verhalten (körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt, Mobbing, Machtmissbrauch) in bundesnahen Betrieben oder vom Bund kontrollierten oder beauftragten Einheiten gemeldet werden könnte. Der Bericht kommt, auf Basis einer Umfrage bei den HR-Verantwortlichen der bundesnahen Betriebe, zum Schluss, dass diese Betriebe ihre Verantwortung für den Schutz der persönlichen Integrität ihrer Mitarbeitenden wahrnehmen. Auch haben sie dafür Prozesse eingeführt, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Aufgrund der unterschiedlichen Strukturen der bundesnahen Betriebe wäre eine unabhängige nationale Anlaufstelle nicht in der Lage, ein solch breites Spektrum an geeigneten Lösungen anzubieten, wie dies heute der Fall ist. Es könnte zu Überschneidungen mit den bestehenden Lösungen und zu einer Schwächung der Arbeitgeberverantwortung kommen. Daher ist der Bundesrat der Ansicht, dass die Schaffung einer unabhängigen nationalen Anlaufstelle nicht zielführend ist. Es können allerdings verschiedene Massnahmen getroffen werden, um die bestehenden Prozesse zu stärken und zu optimieren.

Adresse für Rückfragen

Kommunikation
Eidgenössisches Personalamt EPA
Tel. +41 58 462 62 56, anand.jagtap@epa.admin.ch