Anpassung an den Klimawandel: Bundesrat zieht positive Zwischenbilanz
Bern, 29.11.2023 - An seiner Sitzung vom 29. November 2023 hat der Bundesrat den Bericht über die Umsetzung des Aktionsplans zur Anpassung an den Klimawandel 2020-2025 zur Kenntnis genommen. Der Bericht zeigt, dass die Massnahmen zur Klimaanpassung wirken. Er zeigt aber auch, dass der Handlungsbedarf bei der Anpassung noch gross ist. Der Bundesrat hat das UVEK beauftragt, gemeinsam mit EDI, WBF und VBS die Anpassungsstrategie der Schweiz bis 2025 zu überarbeiten und einen neuen Aktionsplan für die Zeit bis 2030 vorzulegen.
Der Klimawandel wirkt sich in der Schweiz auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft aus. Beispielsweise treten häufiger Trockenheitsepisoden oder Starkniederschläge auf. Neben der Verminderung der Treibhausgasemissionen sind daher Massnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels unumgänglich. Aus diesem Grund hatte der Bundesrat 2012 die Strategie «Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz» beschlossen. Diese wird aktuell mit dem Aktionsplan 2020–2025 zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt. An seiner Sitzung vom 29. November 2023 hat der Bundesrat den Bericht über die Fortschritte bei der Umsetzung des Plans zur Kenntnis genommen.
Massnahmen zur Klimaanpassung wirken
Der Bericht zeigt, dass die Massnahmen zur Klimaanpassung wirken. Grosse Fortschritte wurden bei den sektorübergreifenden Wissensgrundlagen erzielt, wie beispielsweise den Schweizer Klimaszenarien, den hydrologischen Grundlagen oder Analysen zur Auswirkung des Klimawandels. Diese Grundlagen helfen den Kantonen und Gemeinden bei Projekten zur Klimaanpassung auf der lokalen Ebene.
Im Rahmen des Aktionsplans liessen sich zudem wichtige Erkenntnisse für die praktische Umsetzung von Anpassungsmassnahmen gewinnen. Im Pilotprogramm «Anpassung an den Klimawandel» wurden 50 Projekte umgesetzt, welche die Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler, regionaler und kantonaler Ebene konkret abmildern. Der Bericht zeigt, dass der Nutzen der meisten Projekte die Kosten der Umsetzung deutlich übersteigt. Der Handlungsbedarf bei der Klimaanpassung ist aber nach wie vor gross. Es gilt deshalb, erprobte Massnahmen überall dort umzusetzen, wo es möglich und sinnvoll ist.
Umsetzung in den Kantonen läuft
Aufbauend auf der Anpassungsstrategie des Bundesrates haben bis Anfang 2022
15 Kantone eine Anpassungsstrategie erarbeitet, in weiteren neun Kantonen war eine solche geplant. Die von den Kantonen ergriffenen Massnahmen fokussieren vor allem auf die Sektoren Waldwirtschaft, Gesundheit, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Raumplanung, Biodiversität und den Umgang mit Naturgefahren. Die Umsetzung der Projekte ist grundsätzlich auf gutem Weg.
Der Bundesrat hat das UVEK beauftragt, zusammen mit EDI, WBF und VBS die Anpassungsstrategie der Schweiz bis 2025 zu überarbeiten und einen neuen Aktionsplan für die Zeit bis 2030 vorzulegen. Mit dem neuen Aktionsplan wird auch der Auftrag aus dem Klimaschutzgesetz erfüllt, Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zum Schutz vor den negativen Auswirkungen zu ergreifen.
Adresse für Rückfragen
Roland Hohmann, Chef Sektion Klimaberichterstattung und -anpassung, Bundesamt für Umwelt BAFU, Tel. +41 79 548 07 67
Dokumente
Herausgeber
Der Bundesrat
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Bundesamt für Umwelt BAFU
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Generalsekretariat UVEK
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