BAZG: Ergebnisse der externen Prüfung des Berufsbildes liegen vor

Bern, 22.11.2023 - Der Bundesrat wurde an seiner Sitzung vom 22. November 2023 über die Ergebnisse der externen Überprüfung des Berufsbildes «Fachspezialist/Fachspezialistin Zoll und Grenzsicherheit» informiert. Die Experten kommen zum Schluss, dass das gemeinsame Berufsbild zur Wahrnehmung der vielseitigen Aufgaben des BAZG geeignet ist und sprechen Empfehlungen fürs weitere Vorgehen aus. Aufgrund dieser Ergebnisse hält die Departementsvorsteherin EFD am gemeinsamen Berufsbild fest und hat dessen Weiterentwicklung dem BAZG in Auftrag gegeben.

Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und mit dem Ziel eines möglichst flexiblen Einsatzes der personellen Ressourcen wurden die beiden Berufe «Zollfachfrau/Zollfachmann» und «Grenzwächter/Grenzwächterin» 2021 zu einem gemeinsamen Berufsbild «Fachspezia-list/Fachspezialistin Zoll und Grenzsicherheit» vereint.

Die Schaffung des neuen Berufsbildes hat sowohl intern im BAZG als auch bei den Personalverbänden, im Parlament und bei Wirtschaftsvertretern für viel Kritik gesorgt. Angesichts dieser breiten Kritik hat die Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) im Juli 2023 eine externe Überprüfung das Berufsbild angeordnet. Die Firma bcp bolz+partner consulting sollte klären, ob das neue Berufsbild die Bedürfnisse des BAZG im Hinblick auf seine Aufgaben und Ziele vollständig abdeckt.

Ergebnisse der Überprüfung

Im Bericht kommen bcp bolz+partner consulting zum Schluss, dass am gemeinsamen Berufsbild festgehalten werden soll. Dieses habe zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit geführt und zeige Potenzial, diese Zusammenarbeit weiter zu stärken. Es sei abgestimmt auf die Veränderungen der digitalen Transformation und auf die Herausforderungen der Grenzsicherung. Zudem ermögliche es einen flexiblen Einsatz der Ressourcen. Von einer Wiedereinführung von zwei getrennten Berufen wird klar abgeraten.

Der Bericht zeigt jedoch auf, dass insbesondere im Bereich des Change Managements Fehler gemacht wurden und das Vorgehen zu schnell und zu wenig inklusiv war. Die Firma bcp bolz+partner consulting empfiehlt, das gemeinsame Berufsbild mit Massnahmen im Bereich der Grundausbildung, der Weiterbildung, der Rekrutierung sowie der Bedarfs- und Übergangsplanung weiterzuentwickeln. Damit soll das neue Berufsbild nicht zuletzt eine grössere Akzeptanz finden und die Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden besser unterstützt werden.

Weiteres Vorgehen

Angesichts der Ergebnisse der Überprüfung hat die Vorsteherin EFD entschieden, an der Weiterführung des Berufsbildes festzuhalten, es soll jedoch entlang den Empfehlungen von bcp bolz+partner consulting weiterentwickelt werden. Das BAZG wird mit den entsprechenden Arbeiten unter Einbezug der Stakeholder beauftragt. Dabei hat es folgende Prämissen zu beachten:

  • Konzipierung einer einheitlichen Grundausbildung;

  • Ausarbeitung von Laufbahnen mit Weiterbildungen bis hin zur Expertenstufe mit einer Durchlässigkeit zwischen den Berufsprofilen;

  • Beschränkung der Bewaffnung und Uniformierung auf die Mitarbeitenden, deren Auftrag dies verlangt;

  • Überarbeitung der Rekrutierungskampagne mit Fokus auf die Vielfältigkeit des Berufsbilds;

  • Erhebung des quantitativen und qualitativen Personalbedarfs und der dafür benötigten Personenprofile in der Rekrutierung;

  • Ausarbeitung einer Übergangsstrategie.

Das BAZG wird dem EFD bis Ende August 2024 einen Vorschlag zur Umsetzung der Massnahmen unterbreiten.


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