Ignazio Cassis in Ghana: wirtschaftliche Zusammenarbeit und regionale Stabilität im Zentrum der Gespräche

Bern, 03.11.2023 - Bundesrat Ignazio Cassis hat am Freitag, 3. November 2023, anlässlich seines Besuchs in Accra den Präsidenten der Republik Ghana, Nana Addo Dankwa Akufo-Addo, sowie die Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und regionale Integration, Shirley Ayorkor Botchwey, getroffen. Im Zentrum der Gespräche standen die wirtschaftlichen Beziehungen, die Zusammenarbeit im Klimabereich, die regionale Sicherheit und Stabilität sowie die Zusammenarbeit beider Länder in den Vereinten Nationen.

Der Besuch ist Ausdruck der langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Ghana, einem Schwerpunktland der Strategie des Bundesrates für Subsahara-Afrika 2021–2024. Bundesrat Cassis würdigte die vielfältigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, sowohl auf bilateraler als auch auf multilateraler Ebene.

Bei den offiziellen Gesprächen begrüssten beide Seiten die bedeutende wirtschaftliche Zusammenarbeit. Im Jahr 2022 war Ghana der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Subsahara-Afrika, und dies trotz der Wirtschaftskrise, die das Land durchmacht. «Mit rund 60 Unternehmen, die in zahlreichen Sektoren tätig sind und Tausende von Arbeitsplätzen schaffen, verfügt die Schweiz über eine breite Präsenz in Ghana», stellte Bundesrat Cassis erfreut fest. Ghana ist seit 2002 ein Schwerpunktland der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).

In Accra besuchte Bundesrat Ignazio Cassis eine lokale Schokoladenmanufaktur, die von der Schweiz im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit unterstützt wird. Dank der Unterstützung des SECO erfüllt das Unternehmen heute wichtige Lebensmittel-Sicherheitsnormen, sodass es seine Produkte künftig nach Europa und Amerika exportieren kann.

Instabilität in der Sahelzone und im Golf von Guinea

Zu den Themen der Gespräche gehörten auch die politische Lage und die Sicherheitslage in Westafrika. Beide Delegationen brachten ihre Besorgnis über die zunehmende Instabilität in der Sahelzone und am Golf von Guinea zum Ausdruck. In diesem Zusammenhang würdigte Bundesrat Ignazio Cassis die positive Rolle, die Ghana für die Stabilität in der Region spielt. Er erinnerte auch an die Zusammenarbeit der Schweiz mit verschiedenen Ländern und Partnern in der Region im Bereich der Gewaltprävention sowie an ihre Unterstützung für das Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre (KAIPTC) in Accra.

Multilaterale Zusammenarbeit und Klimaprojekte

Erörtert wurden auch die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Ghana im Rahmen der Vereinten Nationen sowie die jeweiligen Prioritäten im UNO-Sicherheitsrat. Beide Länder nehmen dieses Jahr einen Platz als nichtständige Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat ein.

Schliesslich brachte der Vorsteher des EDA auch seine Genugtuung über die Pionierleistung der Schweiz und Ghanas angesichts der klimatischen Herausforderungen zum Ausdruck. Die beiden Länder haben im November 2020 ein Kooperationsabkommen gemäss Artikel 6 des Pariser Klimaübereinkommens unterzeichnet. Das weltweit erste bilaterale CO2-Kompensationsprojekt – ein Programm zur Reduktion der Methanemissionen beim Reisanbau – wurde im November 2022 an der COP27 genehmigt. Wohlstand und Nachhaltigkeit sind Prioritäten der neuen Subsahara-Afrika-Strategie.


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