Die Schweiz und Marokko verstärken die Migrationszusammenarbeit

Bern-Wabern, 05.09.2023 - Die Schweiz und Marokko haben am Dienstag, 5. September, in Rabat einen Migrationsdialog eingeleitet. Damit bekräftigen beide Länder ihren Willen, die gute bilaterale Zusammenarbeit im Migrationsbereich weiter auszubauen und zu vertiefen. Diese neue Struktur ermöglicht es der Schweiz und Marokko, ausführliche technische Gespräche zu führen und ihre Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der Migration zu verstärken.

Staatssekretärin Christine Schraner Burgener und Khalid Zerouali, Direktor für Migration und Grenzüberwachung, haben am 5. September 2023 in Rabat die Ständige gemischte Arbeitsgruppe für Migrationsfragen (Groupe permanent migratoire mixte, GPMM) ins Leben gerufen. Künftig werden sich die Schweiz und Marokko im Rahmen eines umfassenden Dialogs regelmässig zu verschiedenen migrationsspezifischen Themen austauschen. Schwerpunktthemen sind die Prävention irregulärer Migration, die Rückkehr und Reintegration, die Bekämpfung des Menschenhandels, die reguläre Migration sowie die Stärkung der sozialen und beruflichen Perspektiven vor Ort.

Marokko ist nicht nur ein Auswanderungsland, sondern auch ein Transit- und Aufnahmeland für zahlreiche Migranten und Flüchtlinge. Aufgrund seiner geografischen Lage vor den Toren Europas ist Marokko auch im eigenen Land mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert und setzt sich seit vielen Jahren für die Umsetzung einer ausgewogenen Migrationspolitik ein. Im Rahmen der GPMM möchte die Schweiz Marokko unterstützen und so zu einer besseren Migrationssteuerung vor Ort beitragen.

Anlässlich des Treffens in Rabat hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) ausserdem finanzielle Unterstützung für ein Projekt der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Marokko angekündigt, welches die freiwillige Rückkehr und die Reintegration von Migrantinnen und Migranten in ihrem Herkunftsland erleichtern soll.

Die Schweiz und Marokko arbeiten bereits seit mehreren Jahren sehr gut im Migrationsbereich zusammen. Der in der GPMM geführte Dialog dürfte eine sichere und geregelte Migration unterstützen und dazu beitragen, die Zahl der ausreisepflichtigen Personen in der Schweiz weiter zu reduzieren.

Die Migrationszusammenarbeit und die Einsetzung der GPMM ergeben sich aus der gemeinsamen Erklärung, welche die Schweiz und Marokko am 3. Dezember 2021 unterzeichnet haben. Diese sieht eine verstärkte bilaterale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie der Berufsbildung oder der Polizeizusammenarbeit vor.

Die Staatssekretärin wurde begleitet von Vertreterinnen und Vertretern des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und des Bundesamts für Polizei (fedpol).


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