Bundesrat verabschiedet Bericht zur internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Bekämpfung von Zoonosen

Bern, 16.08.2023 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. August 2023 einen Bericht über die internationale Zusammenarbeit der Schweiz im Bereich der Bekämpfung von Zoonosen verabschiedet. Diese zwischen Tier und Mensch übertragenen Krankheiten, zu denen auch Covid-19 zählt, machen 60 Prozent der Infektionskrankheiten des Menschen aus. Der Bericht wurde in Erfüllung eines Postulats der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats erarbeitet. Er macht deutlich, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz und eine international abgestimmte Reaktion auf Zoonosen sind. Der Bericht zeigt auch, dass die internationale Zusammenarbeit der Schweiz gut aufgestellt ist, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Die Covid-19-Pandemie hat die Herausforderungen im Bereich der Zoonosenbekämpfung offengelegt. Der Klimawandel ist ein grosser Risikofaktor. Die nicht nachhaltige Intensivierung der Land- und Viehwirtschaft erhöht das Risiko von Zoonosen weiter. Pandemien tierischen Ursprungs sind in den letzten zwei Jahrzehnten häufiger geworden und verursachen immer höhere Kosten. Länder mit niedrigem Einkommen sind einem erhöhten Risiko der Entstehung von Zoonosen ausgesetzt und anfälliger für gesundheitliche Schocks. Im Rahmen der internationalen Reaktion auf die Covid-19-Krise hat die Schweiz verschiedene Instrumente mobilisiert und unterschiedliche Hebel genutzt, um eine grösstmögliche Wirkung und einen effizienten Ressourceneinsatz sicherzustellen, insbesondere durch die Unterstützung verschiedener bereits bestehender Partnerschaften und Organisationen.

Internationalen Handlungsrahmen stärken

Covid-19 hat gezeigt, dass es eine bessere Gouvernanz und einen robusteren internationalen Handlungsrahmen braucht, um Pandemien in Zukunft zu verhindern und zu bewältigen. In verschiedenen multilateralen Foren sind entsprechende Prozesse im Gange. Darüber hinaus arbeiten bereits mehrere UNO-Organisationen mit einem Ansatz, der die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt im Zusammenhang betrachtet.

Beitrag der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz

Am internationalen Engagement der Schweiz zur Bekämpfung von Zoonosen sind neben der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) andere Bundesämter beteiligt. Jede betroffene Verwaltungseinheit trägt entsprechend ihrem Auftrag und ihren Prioritäten zur Minderung der Risikofaktoren für Zoonosen bei. Diese Bündelung der Kräfte soll einen integrierten Ansatz unterstützen.

Die Schweiz führt ihr Engagement für die Bekämpfung von Zoonosen in den Leitungsgremien von Sonderorganisationen wie der Weltgesundheitsorganisation, der Weltorganisation für Tiergesundheit, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen fort.

Parallel dazu unterstützt die internationale Zusammenarbeit der Schweiz weiterhin einen integrierten Ansatz im Bereich der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt in verschiedenen Ländern mit niedrigem Einkommen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Gesundheitsdeterminanten wie zum Beispiel Ernährung, Wasser und Sanitärversorgung. Die bewährte Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Bundesverwaltung, die sich auf internationaler Ebene für die Bekämpfung von Zoonosen einsetzen, wird fortgeführt.


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