Humanitäre Hilfe für die Syrienkrise – die Schweiz spricht weitere 60 Millionen Franken

Bern, 15.06.2023 - Zwölf Jahre nach Beginn des Konflikts sind die humanitären Bedürfnisse in Syrien grösser als je zuvor. Anlässlich der 7. Brüssel Konferenz zur Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region am 15. Juni 2023 kündigte die Schweiz für dieses Jahr eine Unterstützung der betroffenen Bevölkerung im Umfang von 60 Millionen Franken an.

Angesichts der grossen humanitären Bedürfnisse stellt die Schweiz 60 Millionen Franken für die Bedürfnisse der konfliktbetroffenen Bevölkerung in Syrien und der Region sowie deren Schutz zur Verfügung. Dieser Betrag ergänzt 8,5 Millionen Franken, welche im März für Hilfsmassnahmen im Nachgang an die Erdbeben vom 6. Februar 2023 gesprochen wurden. Damit setzt die Schweiz ihr langjähriges Engagement in Syrien und der Region fort.

Die 7. Brüssel Konferenz zur Unterstützung der Zukunft Syriens und der Region wird von der Europäischen Union in Brüssel organisiert.

Anhaltende humanitäre Krise mit verheerenden Auswirkungen

Mit ihrem humanitären Engagement in Syrien unterstützt die Schweiz Partnerinnen und Partner in ganz Syrien unabhängig von Konfliktlinien und basierend auf Bedürfnissen. Das Portfolio umfasst neben Nothilfeprojekten auch Projekte zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Stärkung der Resilienz der Bevölkerung.

Das Ausmass der humanitären Bedürfnisse ist gewaltig: 15.3 Millionen Menschen sind allein in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. 2022 waren es noch 14.6 Millionen. Mit 6.8 Millionen Menschen befindet sich die weltweit grösste Zahl von Binnenvertriebenen in Syrien. Gleichzeitig benötigen mehr als 5.4 Millionen syrische Flüchtlinge in den Ländern der Region Unterstützung. In den Nachbarländern Irak, Jordanien, Libanon und Türkiye unterstützt die Schweiz sowohl Flüchtlinge als auch die lokale Bevölkerung.

Weitreichendes Engagement der Schweiz

Zusätzlich zu ihrem humanitären Engagement widmet sich die Schweiz aktiv der Suche nach einer politischen Lösung des Konflikts, insbesondere als Gastgeberin des UNO-Friedensprozesses, als Vermittlerin der Einbeziehung der Zivilgesellschaft und auch als nichtständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat. Des Weiteren setzt sie sich dafür ein, das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte zu wahren und zu fördern sowie die Straflosigkeit zu bekämpfen. Die Schweiz ist auch seit Jahren für Opferorganisationen engagiert, um aus humanitärer Sicht zur Lösung der Vermisstenproblematik beizutragen. Die Schweiz setzt sich zudem für die Stabilität in Syrien und der Region ein.

Seit dem 1. Januar 2023 hat die Schweiz gemeinsam mit Brasilien die Federführung für das humanitäre Syriendossier im UNO-Sicherheitsrat übernommen (Co-Penholdership). Sie trägt dort aktiv zur Entscheidungsfindung des Sicherheitsrats zu humanitären Fragestellungen betreffend Syrien bei.


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