Bundesrat will Forschung zu Energie- und Klimafragen ausbauen

Bern, 09.06.2023 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 9. Juni 2023 die Vernehmlassung über einen zusätzlichen Verpflichtungskredit für das laufende Forschungsförderungsinstrument SWEET (SWiss Energy research for the Energy Transition) eröffnet. Damit soll SWEET zu SWEETER (SWiss research for the EnErgy Transition and Emissions Reduction) erweitert werden. SWEETER wird Fragestellungen zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit bei einem gleichzeitigen Umbau des Energiesystems zu Netto-Null Treibhausgasemissionen bearbeiten. Die Vernehmlassung läuft bis am 29. September 2023.

Das Forschungsförderungsinstrument SWEET fokussiert auf die anwendungsorientierte Forschung. Es fördert transdisziplinäre Konsortien aus Wissenschaft, Privatwirtschaft und öffentlicher Hand, die Forschungsfragen während je sechs bis acht Jahren ganzheitlich untersuchen. Dafür steht bisher ein Verpflichtungskredit von 136,4 Millionen Franken für die Periode 2021 bis 2032 zur Verfügung.

Mit der Erweiterung zu SWEETER sollen Antworten auf neue, dringende Fragen zur Energieversorgungssicherheit der Schweiz, insbesondere in Bezug auf die Sommer-Winterthematik (Speicherung), sowie zur Dekarbonisierung der Wirtschaft rasch und gezielt erarbeitet werden. Die Finanzierung für die Jahre 2025 bis 2036 soll über einen zusätzlichen Verpflichtungskredit im Umfang von 135 Millionen erfolgen.

Die SWEETER-Konsortien setzen sich neben Hochschulen auch aus Partnern aus der Privatwirtschaft sowie Städten, Kantonen und Gemeinden zusammen. Diese beteiligen sich durch Eigen- und Drittmittel an der Finanzierung der Forschungsarbeiten. Dadurch kann wesentlich mehr Geld als die vom Bund aufgewendete Summe für SWEETER eingesetzt werden. Die Erfahrung mit SWEET zeigt, dass bei den bisher sieben bewilligten Konsortialprojekten zusätzliche Finanzmittel (Eigen- und Drittmittel) von durchschnittlich 82 Prozent eingebracht worden sind. 62 Prozent der Kooperationspartner in allen bisherigen Konsortien sind Partner aus der Privatwirtschaft.

Mit dem zusätzlichen Verpflichtungskredit können voraussichtlich acht weitere Ausschreibungen zu Themen wie Energiespeicherung und -netze, Energiegewinnung und -speicherung im Untergrund, Raumplanung, Digitalisierung und «smart grids», lokale Energiemärkte und Netzkonvergenz, Kreislaufwirtschaft und industrielle Prozesse, «smart cities» oder soziale Innovationen finanziert werden.


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