Bericht zum Beschaffungswesen des ASTRA 2022

Bern, 23.05.2023 - Im Jahr 2022 hat das Bundesamt für Strassen ASTRA insgesamt 2785 Beschaffungen mit einem Gesamtwert von über 2,5 Milliarden Franken getätigt. Der grösste Teil der Verträge wurde im Wettbewerb vergeben (90 Prozent der Mittel). Dies zeigt der aktuelle Bericht zum Beschaffungswesen auf.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat seinen Bericht zum Beschaffungswesen veröffentlicht. Dieser gibt Auskunft über die im letzten Jahr beschafften Planungs- und Projektierungsleistungen im Bauwesen, Bauherrenunterstützungsleistungen, Bauarbeiten, Signalisationen oder Informatikleistungen.

2022 hat das ASTRA insgesamt 2785 Beschaffungen mit einem Gesamtwert von über 2,5 Milliarden Franken getätigt. Dabei arbeitet das ASTRA mit einer Vielzahl von Vertragspartnern zusammen. Die Spanne reicht von der international tätigen Bauunternehmung bis zum Einpersonenbetrieb aus der IT-Branche. Nicht berücksichtigt in diesen Zahlen sind Beschaffungen von Dritten, namentlich für den Betrieb der Nationalstrassen durch die Gebietseinheiten sowie für die Netzfertigstellung, bei welcher in der Regel kantonales Beschaffungsrecht zur Anwendung kommt.

Eine Auswertung der Vertragspartner nach Kantonen zeigt, dass Auftragnehmende aus allen Landesgegenden von Aufträgen des ASTRA profitieren. Betragsmässig hohe Auftragssummen gingen in die Kantone Bern, Aargau, Zürich, Tessin und Luzern. Obwohl die offenen Ausschreibungen auch ausländischen Firmen offenstehen, gingen an ausländische Auftragnehmer lediglich 11,9 Mio. Franken.

Vergabeverfahren richtet sich nach Schwellenwerten

Die Vergaben richteten sich nach den gesetzlichen Vorgaben. Wann welches Verfahren zur Anwendung kommt, ist gesetzlich mittels sogenannter Schwellenwerte geregelt. Der Zuschlag erfolgt gemäss den rechtlichen Vorgaben an den Anbieter mit dem vorteilhaftesten Angebot.

2022 hat das ASTRA Aufträge im Wert von über 2,2 Milliarden Franken im offenen Verfahren vergeben, was 87,8 Prozent des Gesamtbetrags und 14 Prozent der Anzahl Aufträge entspricht. Beim offenen Verfahren (ab 230 000 Franken bei Dienstleistungen und Lieferungen im sowie ausserhalb des Staatsvertragsbereichs bzw. bei Bauaufträgen ab 2 Mio. Franken ausserhalb des Staatsvertragsbereichs und ab 8.7 Mio. Franken im Staatsvertragsbereich) wird der Auftrag öffentlich auf www.simap.ch ausgeschrieben und alle Anbieter können sich bewerben.

Im Einladungsverfahren hat das ASTRA im Jahr 2022 insgesamt 37,4 Millionen Franken (1,5 Prozent des Gesamtbetrags und zwei Prozent der Aufträge). Beim Einladungsverfahren (ab 150 000 Franken bei Lieferungen sowie bei Dienstleistungen und ab 300 000 Franken bei Bauleistungen) werden mindestens drei Anbieter zur Einreichung eines Angebots eingeladen.

Im freihändigen Verfahren werden die Anbieter ohne Ausschreibung ausgewählt und die Aufträge direkt vergeben. Im Jahr 2022 hat das ASTRA insgesamt 241.4 Millionen Franken freihändig vergeben (9,6 Prozent des Gesamtbetrags, 83 Prozent der Anzahl Aufträge). Es handelt sich hierbei mehrheitlich um Beschaffungen unter 150 000 Franken (Dienstleistungen und Bauleistungen) beziehungsweise unter 50 000 Franken (Lieferungen).

Bedeutender Bauherr im Tiefbau

Das ASTRA ist einer der grössten Auftraggeber im Tiefbau der Schweiz. Es beschafft Bau- und Dienstleistungen sowie Güter für die Erfüllung seiner Aufgaben. Dazu gehören unter anderem Planungs- und Projektierungsleistungen für die Nationalstrassen, Bauherrenunterstützungsleistungen, Bauarbeiten, Signalisationen oder Informatikleistungen. Mit den jährlichen Berichten zum Beschaffungswesen schafft das ASTRA Transparenz bei den Beschaffungen.


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