Bundespräsident Alain Berset eröffnet die 76. Weltgesundheitsversammlung der WHO

Genf, 21.05.2023 - Bundespräsident Alain Berset hat in Genf die 76. Weltgesundheitsversammlung (WHA) eröffnet und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu ihrem 75-jährigen Bestehen gratuliert. In seiner Rede unterstrich Alain Berset die Bedeutung der multilateralen Zusammenarbeit und die zentrale Rolle der WHO bei den globalen Bemühungen für eine verbesserte Pandemievorbereitung. Die diesjährige Weltgesundheitsversammlung dauert vom 21. bis 30. Mai 2023. Die Schweiz wurde nominiert, von Mai 2023 bis Mai 2026 im Exekutivrat der WHO Einsitz zu nehmen.

Die Weltgesundheitsversammlung findet im Jubiläumsjahr der WHO unter dem Thema "WHO at 75: Saving lives, driving health for all" (Leben retten, Gesundheit für alle fördern) statt. In seiner Eröffnungsrede betonte Bundespräsident Alain Berset die zentrale Bedeutung der WHO als multilaterale Organisation in der globalen Gesundheitsarchitektur und ihre Rolle in den globalen Bemühungen zu einer verbesserten Pandemievorbereitung.

Der Bundespräsident plädierte für eine Stärkung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) und eine verstärkte multilaterale Zusammenarbeit, um globale Gesundheitskrisen besser zu bewältigen. Die Pandemie habe gezeigt, dass der rasche und zuverlässige Austausch von Informationen von zentraler Bedeutung ist, um die Überwachung und Früherkennung von gefährlichen Krankheiten zu gewährleisten. Weiter brauche es eine nachhaltige Finanzierung der WHO, damit die Organisation auch in Zukunft über die nötigen Mittel verfüge, um den hohen Ansprüchen ihrer Mitgliedsstaaten gerecht zu werden und in der Prävention und Bewältigung globaler Gesundheitskrisen eine koordinierende Rolle einnehmen zu können.

«Global Health for Peace»-Initiative
Die Schweiz unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Oman die Global Health for Peace Initiative (GHPI). Diese hat zum Ziel, die Gesundheitsversorgung flächendeckend zu stärken. An der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung soll ein Fahrplan (roadmap) für die Umsetzung der Initiative verabschiedet werden. Die WHO arbeitet beispielsweise in fragilen, konfliktbetroffenen und gefährdeten Kontexten und setzt sich dort in enger Zusammenarbeit mit Ministerien und Partnern für einen besseren Schutz der Gesundheit der Bevölkerung ein. Im Vordergrund stehen dabei der Schutz von Spitälern, der Zugang aller zu Gesundheitseinrichtungen, die Schulung von Ärzten und Pflegenden für die Arbeit unter schwierigen Bedingungen oder die psychologische Unterstützung Jugendlicher, die Gewalt erfahren haben. Entsprechende Programme laufen derzeit u.a. in Kolumbien, Somalia und in der Zentralafrikanischen Republik. An der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung wird die Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Oman eine Veranstaltung organisieren, bei der konkrete Beispiele vorgestellt werden.

Schweiz nimmt Einsitz im Exekutivrat
Die Weltgesundheitsversammlung wählt die Mitglieder des WHO-Exekutivrats. Er setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Mitgliedstaaten zusammen. Die Schweiz wurde nominiert, für die Amtsperiode von Mai 2023 bis Mai 2026 im Exekutivrat Einsitz zu nehmen.

Die Weltgesundheitsversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan der WHO. Jedes Jahr im Mai treffen sich die Delegierten der WHO-Mitgliedstaaten in Genf, um die thematische, finanzielle und organisatorische Ausrichtung und die zukünftigen Programme zu prüfen und festzulegen.


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