Der Schweizer Grand Prix Musik 2023 geht an den Trompeter Erik Truffaz

Bern, 11.05.2023 - Erik Truffaz erhält den Schweizer Grand Prix Musik 2023. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Bundesamt für Kultur einen vielseitigen und innovativen Musiker, der Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten Richtungen zusammenbringt. Die Schweizer Musikpreise werden am 8. September 2023 in der Grossen Halle der Reitschule in Bern verliehen, in Anwesenheit von Bundespräsident Alain Berset.

Erik Truffaz lässt sich als Musiker von keinen Genregrenzen aufhalten. Der 1960 in der Nähe von Genf geborene Trompeter verknüpft in seinen innovativen und zugänglichen Kompositionen den Jazz mit Hip-Hop, Drum’n’Bass, Pop und Electronica . Seit sein Album «Bending New Corners» 1999 auf dem legendären Label Blue Note erschienen ist, zählt er zu den herausragenden Persönlichkeiten der neueren Jazzgeschichte.

In seiner langen Karriere zeichnet sich Erik Truffaz durch einen charakteristischen und sehr lyrischen Klang aus. Er hat mit den unterschiedlichsten Musikschaffenden zusammengearbeitet, etwa mit den Sängerinnen Rokia Traoré und Sophie Hunger (Schweizer Grand Prix Musik 2016), und prägt mit seinem Quartett die zeitgenössische Musik, indem er neugierig und offen die neue Generation von Musikerinnen und Musikern begleitet.

Diese Energie, die ihn immer wieder zu Innovationen antreibt, hat auch sein Interesse am goldenen Zeitalter des Films geweckt. Zusammen mit Weggefährten wie Marcello Giuliani (Schweizer Musikpreis 2018) interpretiert er auf seinem neuen Album «Rollin’» Klassiker der Filmmusik neu.

Schweizer Musikpreise 2023: eine vielfältige zehnte Ausgabe

Die Schweizer Musikpreise wurden seit ihrer Einführung 2014 an 131 Preisträgerinnen und Preisträger verliehen, die für eine vielseitige, weltoffene und lebendige Schweizer Musikszene stehen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Musikpreise 2023 zeigen diese Vielfalt des Schweizer Musikschaffens einmal mehr:

Carlo Balmelli (Arogno, Tessin) ist seit Jahrzehnten eine wichtige Figur der Blasmusik in der Schweiz. Der Musiker, Komponist und Instrumentenerfinder Mario Batkovic (Bern) entzieht sich jeglicher Kategorisierung und entwickelt mit seinem Akkordeon eine Musik, die so unterschiedliche Genres wie Klassik, Ambient, Minimal Music und Metal streift. Lucia Cadotsch (Zürich) ist eine der herausragenden Stimmen des zeitgenössischen Jazz. Sie erfindet sich mit ihren innovativen und relevanten Projekten immer wieder neu. Die vier Musiker des Ensemble Nikel (CH, ISR, USA, DE) Brian Archinal, Yaron Deutsch, Antoine Françoise und Patrick Stadler streben mit ihrem forschenden Schaffen nach einer Erneuerung der Kammermusik. Sonja Moonear (Genf) ist als DJ und Produzentin von elektronischer Musik mit ihrer Verknüpfung von House, Techno und experimentellen Klängen eine der anerkanntesten Persönlichkeiten der Szene. Die Komponistin Katharina Rosenberger (Zürich) fordert mit ihrer Kunst und ihren Klangskulpturen die Hörgewohnheiten heraus und macht uns auf unsere eigene Wahrnehmung der Musik aufmerksam. Als Improvisatorin und Sängerin mit aussergewöhnlicher Stimme hat sich Saadet Türköz (Zürich) dank Einflüssen aus verschiedenen musikalischen Traditionen als eine der prägendsten Persönlichkeiten der unabhängigen Schweizer Musikszene etabliert.

Spezialpreise Musik

Die Spezialpreise werden an bedeutende Institutionen und Akteurinnen und Akteure der Schweizer Musikszene vergeben. Sie zeichnen Persönlichkeiten, Veranstaltungsorte, Labels oder Vermittlungsprojekte aus, die sich aktiv für die Stellung der Musik, die Förderung des Musikschaffens und die Vermittlung des kulturellen Erbes in der Schweiz einsetzen.

Die Spezialpreise Musik 2023 gehen an:

Den Verein Helvetiarockt, der sich für die Chancengleichheit und für mehr Sichtbarkeit von Frauen, inter, non binären, trans und agender Menschen im Jazz, Pop und Rock einsetzt;

Den Kunstraum Walcheturm, der als unabhängiger Kulturort in Zürich von besonderer Bedeutung für die experimentelle Kulturszene ist;

Den Rapper Pronto, der zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der jungen Schweizer Trap- und Afrobeat-Szene zählt.

Preisverleihung

Die Schweizer Musikpreise werden erstmals in Bern verliehen. Die zehnte Ausgabe findet am 8. September 2023 in Anwesenheit von Bundespräsident Alain Berset in der Grossen Halle der Reitschule statt. Einige Preisträgerinnen und Preisträger werden während der Veranstaltung live auftreten.

Weitere Auftritte sind im Programm des spartenübergreifenden Musikfestivals Bern 2023 geplant, das vom 6. bis 10. September stattfindet. Informationen zum Programm: Siehe Link.  

Die Schweizer Musikpreise bestehen seit 2014. Sie zeichnen herausragendes und innovatives Schweizer Musikschaffen aus und tragen zu dessen Verbreitung bei. Im Auftrag des Bundesamts für Kultur empfehlen rund zehn Fachpersonen aus allen Landesteilen und aus verschiedenen musikalischen Disziplinen jedes Jahr rund sechzig Kandidatinnen und Kandidaten für die Schweizer Musikpreise. Zu Beginn des darauffolgenden Jahres wählen die sieben Mitglieder der Eidgenössischen Jury für Musik aus den Empfehlungen elf Preisträgerinnen und Preisträger aus. Der Schweizer Grand Prix Musik ist mit 100 000 Franken dotiert, die sieben Schweizer Musikpreise mit je 40 000 Franken und die drei Spezialpreise Musik mit je 25 000 Franken.


Adresse für Rückfragen

Anfragen für Interviews mit den Preisträgerinnen und Preisträgern und Akkreditierung zur Preisverleihung: Janina Neustupny, Tel.: +41 77 454 48 50,
media-musik@schweizerkulturpreise.ch

Informationen zu den Schweizer Musikpreisen: Giada Marsadri, Verantwortliche Schweizer Musikpreise, Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, Tel.: +41 58 460 56 38, giada.marsadri@bak.admin.ch



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