Arbeiten zur Neuausrichtung des Koordinierten Sanitätsdienstes KSD schreiten voran

Bern, 17.02.2023 - Die Geschäftsstelle des Koordinierte Sanitätsdienst KSD wurde per 1. Januar 2023 von der Gruppe Verteidigung ins Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS überführt und in den Geschäftsbereich Nationale Alarmzentrale und Ereignisbewältigung integriert. Im System Bevölkerungsschutz können damit Synergien besser genutzt und die Aufgaben für die Ereignisbewältigung an einem Ort konzentriert werden.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS und der Koordinierte Sanitätsdienst ergänzen sich ideal: der BABS-Geschäftsbereich Nationale Alarmzentrale und Ereignisbewältigung (NEOC – National Emergency Operation Center) bringt Kompetenzen und Erfahrung in der Vorbereitung der Bewältigung Bevölkerungsschutz relevanter Ereignisse im Rahmen des Verbundsystems Bevölkerungsschutz mit, das sich aus Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, technischen Betrieben und Zivilschutz zusammensetzt. Mit der Integration profitiert der KSD von den Erfahrungen in der Ereignisbewältigung des NEOC. Gleichzeitig erhält das NEOC einen direkten Zugang zu Kompetenzen in der Medizin und im Sanitätsdienst. Synergien ergeben sich sowohl bei der Planung und Vorbereitung als auch im Einsatz, davon im Besonderen bei der Bewältigung von Grossereignissen mit einem Massenanfall von Patienten.

Das Netzwerk KSD behält die zentrale Rolle

Mit der Integration der Geschäftsstelle des KSD ins BABS soll das Netzwerk des KSD weiter gestärkt werden. Zum Netzwerk des KSD gehören Akteure im Gesundheitswesen wie das Bundesamt für Gesundheit BAG, die Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK, der Spitalverband H+, der Interverband für Rettungswesen oder die Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz sowie weitere zivile und militärische Stellen, die mit der Planung und Durchführung von sanitätsdienstlichen Massnahmen beauftragt sind. Damit ist die Effizienz des KSD wie bis anhin abhängig vom Zusammenspiel aller Partner des Netzwerks.

Entsprechend wird auch an der Zusammenarbeit mit der Armee festgehalten. Die Koordination und Zusammenarbeit innerhalb der Armee obliegen aber der Gruppe Verteidigung. Auch die Geschäftsstelle für das Kompetenzzentrum für Militär- und Katastrophenmedizin wird von der Gruppe Verteidigung geführt.

Schwerpunkte der Neuausrichtung

Die Integration der Geschäftsstelle des KSD in das BABS basiert auf einer Empfehlung im Bericht des Sicherheitsverbunds Schweiz (SVS) von 2019, wonach der KSD verstärkt in das Verbundsystem Bevölkerungsschutz eingebunden werden soll. Der Bericht sieht neben der Neuunterstellung auch eine Anpassung der Aufgaben vor.

Die rechtliche Grundlage für die Integration bildet die Teilrevision über die Verordnung über den Koordinierten Sanitätsdienst. Diese wurde dahingehend angepasst, dass die Geschäftsstelle neu im BABS angesiedelt ist und dass das BABS die Koordination übernimmt. Die Aufgaben und die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerkes bleiben unverändert.

Die Neuausrichtung fokussiert einerseits die Ausarbeitung von nationalen Vorsorgekonzepten und Krisenreaktionspläne für das Gesundheitswesen bei Katastrophen und Notlagen sowie die Vorbereitung der Partner für einen Ereignisfall. Andererseits konzentriert sich die Neuausrichtung auf die Erstellung von Lagebildern und die Behandlung sowie auf die Koordination von Unterstützungsgesuchen wie zum Beispiel für Spitalkapazitäten, Personal, medizinische Güter oder Schutzmaterial. Die Arbeiten für die Neuausrichtung werden zurzeit BABS-intern vorbereitet und dann innerhalb des KSD- Netzwerkes reflektiert. Sie dienen zudem als Grundlage für die umfassendere Anpassung der Rechtsgrundlagen.


Adresse für Rückfragen

Sandra Walker
Chefin Kommunikation BABS
+41 58 484 63 47



Herausgeber

Bundesamt für Bevölkerungsschutz
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Koordinierter Sanitätsdienst - ab 2023 BABS
https://www.babs.admin.ch/de/aufgabenbabs/ksd.html

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