Ausländerstatistik 2022

Bern-Wabern, 16.02.2023 - Aufgrund der stark steigenden Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nahm die Nettozuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 19 819 Personen auf 81 345 Personen zu. Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg deutlich an (+26 %). Gleichzeitig blieb die Auswanderung stabil. Ende Dezember 2022 lebten 2 241 854 Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz.

Im Jahr 2022 nahm die Zuwanderung in die ständige ausländische Wohnbevölkerung gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 20 886 Personen (+14,8 %) zu. Aus der EU und der EFTA wanderten 114 393 Personen in die Schweiz ein, das sind 19 523 Personen (+20,6 %) mehr als im Vorjahr. Bei den Drittstaatsangehörigen waren es 48 042 Personen, 1363 Personen (+2,9 %) mehr als Vorjahr. Dieser Anstieg ist auf die positive wirtschaftliche Entwicklung und die stabilen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in der Schweiz zurückzuführen. Gleichzeitig haben 73 736 Personen der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung die Schweiz verlassen (-656 Personen gegenüber 2021).

Der Wanderungssaldo der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (Differenz zwischen Einwanderung und Auswanderung sowie statistische Korrekturen) betrug 81 345 Personen, was einer Zunahme von 19 819 Personen entspricht. Bei den EU/EFTA-Staatsangehörigen lag der Wanderungssaldo bei 52 882 Personen (+17 019 Personen), bei den Drittstaatsangehörigen bei 28 456 Personen (+2800 Personen).

Im Jahr 2022 wanderten 166 919 ausländische Arbeitskräfte in die Schweiz ein. 76 286 Personen (+15 %) kamen für eine kurzfristige Erwerbstätigkeit, 90 633 Personen (+26 %) traten eine langfristige Stelle an. Der Anstieg der längerfristigen Aufenthalte war durch den Arbeitskräftebedarf in Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor, der Industrie und dem Baugewerbe bedingt. Die stärkste Einwanderung innerhalb des Dienstleistungssektors verzeichneten typischerweise Branchen wie Planung, Beratung und Informatik, Gastgewerbe, Handel und Gesundheitswesen. Die höhere Nachfrage nach Arbeitskräften ist Ausdruck der dynamischen Erholung der in- und ausländischen Wirtschaft sowie der Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie.

Der Familiennachzug machte 26,5 Prozent der Zuwanderung zwecks Langzeitaufenthalt aus. Im Rahmen des Familiennachzugs wanderten 43 026 Personen in die Schweiz ein (+7,4 % gegenüber 2021), von denen 16,5 Prozent Familienangehörige einer Schweizerin bzw. eines Schweizers waren. Die Aufenthalte zu Aus- oder Weiterbildungszwecken machten 10,4 Prozent der Zuwanderung zwecks Langzeitaufenthalt aus (16 827 Personen).

Im Jahr 2022 wurden 41 321 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert. Davon stammten 8946 Personen aus Deutschland, 4648 Personen aus Italien und 3661 Personen aus Frankreich. Ende Dezember 2022 lebten 1 488 237 EU/EFTA-Staatsangehörige und 753 617 Drittstaatsangehörige dauerhaft in der Schweiz. Italienerinnen und Italiener sind mit 335 755 Personen nach wie vor die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe in der Schweiz. Die zweitgrösste Ausländergruppe bilden die deutschen Staatsangehörigen (317 544 Personen), gefolgt von portugiesischen (257 829 Personen) und französischen (157 769 Personen) Staatsangehörigen.


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