Die Schweiz und Mosambik erörtern bei Präsidialbesuch ihre Partnerschaft und die Zusammenarbeit im Rahmen der UNO

Bern, 10.02.2023 - Bundespräsident Alain Berset ist am Freitag, 10. Februar 2023, zum Abschluss seines Aufenthalts in Mozambik in der Hauptstadt Maputo mit Repräsentanten von Schweizer Unternehmen und mit Landsleuten zusammengekommen. In den Tagen davor hatten die Schweiz und Mozambik über den Ausbau der langjährigen Beziehungen gesprochen. Auch die Zusammenarbeit im UNO-Sicherheitsrat war ein Thema. Ein Besuch in der nördlichen Provinz Cabo Delgado war der humanitären Lage in der Region gewidmet.

Die hochrangigen politischen Gespräche mit Präsident Filipe Jacinto Nyusi fanden am Mittwoch, 8. Februar, statt. Dabei würdigten beide Seiten die engen bilateralen Beziehungen. Mosambik ist seit 1979 ein Schwerpunktland der Entwicklungszusammenarbeit. Die Schweiz spielte zudem eine zentrale Rolle beim Abschluss des Friedensabkommens von 2019.

Für die Zukunft ist es ein gemeinsames Ziel, die Kontakte auszuweiten. Zur Sprache kamen hierbei die Chancen für einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen und die Bedeutung der «Freiwilligen Grundsätze für Sicherheit und Menschenrechte» (Voluntary Principles on Security and Human Rights), die sich an Unternehmen aus der Bergbau-, Öl- und Gas-Industrie richten. Beide Seiten würdigten zudem die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Rückführung von unrechtmässig erworbenen Vermögenswerten (asset recovery).

Ein zentrales Thema der Gespräche war die Zusammenarbeit im UNO-Sicherheitsrat. Mosambik gehört wie die Schweiz 2023/2024 dem Sicherheitsrat an. Die beiden Länder möchten unter anderem beim Thema Wasser und beim Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen in Konfliktgebieten gemeinsam initiativ werden. Mitte Mai wird Bundespräsident Berset in New York eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrates zum Schutz von Zivilpersonen in Konfliktgebieten präsidieren.

Ziel der Reise war es deshalb auch, vor Ort einen Austausch mit Behörden, internationalen Organisationen und NGOs über dieses Thema zu führen. Aufgrund der Ausbreitung des gewaltsamen Extremismus sind im Norden des Landes rund 1,5 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Bundespräsident brachte die Besorgnis der Schweiz über die Lage in der Region zum Ausdruck sowie die Solidarität mit den Betroffenen.

Besuch im Norden des Landes

Am Donnerstag, 9. Februar, besuchte die Schweizer Delegation in Begleitung von Präsident Nyusi die Provinz Cabo Delgado im Norden des Landes und hier unter anderem in Mueda das Flüchtlingslager Eduardo Mondlane, wo mehr als 2000 intern vertriebene Familien leben. Die Schweiz unterstützt Programme, um den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wasser- und Stromversorgung zu gewährleisten.

Auf dem Programm des Präsidialbesuchs standen ausserdem Gespräche mit Repräsentanten der UNO in der Region, darunter dem Persönlichen Gesandten des UNO-Generalsekretärs für Mosambik, Mirko Manzoni. Als Schweizer Botschafter hatte er die Friedensverhandlungen zwischen den zwei verfeindeten Parteien Frelimo und Renamo geleitet, die in das Friedensabkommen von 2019 mündeten.

Botsuana erste Station der Reise

Erste Station der Präsidialreise war am Dienstag und Mittwoch Botsuana. Dort hatte Bundespräsident Berset mit Präsident Mokgweetsi Eric Keabetswe Masisi unter anderem die Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen diskutiert und mit Elias Magosi, dem Generalsekretär der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC), über das Schweizer Engagement in der Region gesprochen.

 


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