Neues Strafregister-Informationssystem VOSTRA nimmt Betrieb auf

Bern, 23.01.2023 - Am 23. Januar 2023 ist das neue Strafregisterrecht in Kraft getreten. Gleichzeitig hat das neue Strafregister-Informationssystem VOSTRA wie geplant seinen Betrieb aufgenommen. Ein Auszug aus dem Strafregister kostet neu 17 Franken statt wie bisher 20 Franken.

Das modernisierte Strafregister-Informationssystem VOSTRA ermöglicht es, die Strafregisterdaten sicher, schnell und benutzerfreundlich einzutragen und zu verwalten. Insbesondere haben Gerichte, Staatsanwaltschaften und Strafvollzugsbehörden neu die Möglichkeit, ihre Daten von ihren eigenen Systemen per Knopfdruck direkt in VOSTRA abzuspeichern und auf eine manuelle Eingabe zu verzichten. Das neue System leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung in der Strafjustiz.

Strafregisterauszug: tiefere Kosten und neues Design

Aufgrund der technischen Neuerungen im Strafregister-Informationssystem konnte der Preis für die Bestellung eines Strafregisterauszugs gesenkt werden. Neu kostet dieser pauschal pro Bestellung eines Auszugs 17 Franken statt wie bisher 20 Franken. Der Strafregisterauszug wurde zudem überarbeitet und hat ein übersichtlicheres Erscheinungsbild. Am Bestellprozess ändert sich nichts: Die Angaben können wie bisher über ein Bestellformular im Internet erfasst und das Formular anschliessend ausgedruckt, unterschrieben und per Post eingesendet werden. Damit der Bestellvorgang dereinst vollständig online abgewickelt werden kann, braucht es einen staatlichen digitalen Ausweis (E-ID), mit welchem die eigene Identität in der digitalen Welt nachgewiesen werden kann. Der Bundesrat wird dazu voraussichtlich im Sommer 2023 die entsprechende Botschaft verabschieden. Weiterhin möglich ist die Bestellung an einem Postschalter der Schweizerischen Post.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Strafregisterrechts (Strafregistergesetz und Strafregisterverordnung) und der Inbetriebnahme des neuen VOSTRA kommt das IT-Grossprojekt zu einem erfolgreichen Abschluss. Das Projekt NewVOSTRA startete 2016 und wurde mit agilen Arbeitsmethoden und einem entsprechenden Projektmanagement umgesetzt. Mit diesem Vorgehen war es möglich, jeweils schnell und unkompliziert auf neue Erkenntnisse zu reagieren sowie die Kantone in den Erarbeitungsprozess einzubeziehen.


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