Internationale Ohridseekonferenz, 3.- 4.11.2003

Bern, 31.10.2003 - Die Schweiz unterstützt ein bedrohtes Weltkulturerbe auf dem Balkan In Zusammenarbeit mit den Umweltministerien Mazedoniens und Albaniens organisiert das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) eine Geberkonferenz zum Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes Ohridsee. Die Sanierung des Ohridsees ist Bestandteil der bilateralen wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit des SECO auf dem Balkan.

Botschafter Jörg Alois Reding, Leiter des Bereichs Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen und Geschäftsleitungsmitglied des SECO, eröffnet am 3. November 2003 zusammen mit den Schweizer Botschaftern in Albanien und Mazedonien sowie den Umweltministern der beiden Länder die Internationale Ohridseekonferenz. Rund 100 Vertreter von Geberorganisationen und Anliegerstaaten werden während zwei Tagen Handlungsoptionen und konkrete Projektideen zur längerfristigen Gesundung des Ohridsees diskutieren. Die Schweiz ist über die wirtschaftliche Zusammenarbeit des seco seit Jahren eng mit dem Ohridsee verbunden. Mazedonien und Albanien sind Schwerpunkte der bilateralen wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit.

Der Ohridsee ist einer der ältesten Seen Europas. Der See weist eine beeindruckende Zahl endemischer Pflanzen- und Tierarten auf, darunter auch die äusserst schmackhafte Ohridseeforelle, die durch eine massive Verschlechterung des Seewassers und Überfischung bedroht ist. Bereits 1996 wurde unter der Ägide der Weltbank eine erste Geberkonferenz zum Schutz des Ohridsees durchgeführt. Die internationale Gebergemeinschaft teilt die Sorgen Mazedoniens und Albaniens um die Seewasserqualität, welche unter verschiedenen  Einflüssen wie Tourismus, Landwirtschaft und Einleitung ungeklärter Siedlungsabwasser leidet.

Im Rahmen des UNO-Jahres des Wassers wurde eine Inventarisierung der bisher geleisteten Arbeiten nötig. Neben substantieller Unterstützung für die Modernisierung der bislang einzigen Kläranlage am mazedonischen Seeufer und der Erneuerung der Trinkwasserversorgung auf albanischer Seite in Pogradec, stattete das seco das mit der Überwachung der Seewasserqualität beauftragte Hydrobiologische Institut in Ohrid mit den für seine Arbeiten nötigen Analyse-Instrumenten aus. Zudem sichert das seco über mehrere Jahre die institutionelle Zusammenarbeit mit dem in der Schweiz für diese Aufgaben zuständigen Eidgenössischen Amt für Wasser, Abwasser und Gewässerschutz (EAWAG).

Bern, 31. Oktober 2003


Auskünfte:
Martin Saladin
Programmbeauftragter Infrastrukturfinanzierungen Mazedonien
Tel. +41 (0)31 324 08 30

Christian Hofer
Informationsbeauftragter Wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit
Tel. +41 (0)79 328 74 72


Herausgeber

Staatssekretariat für Wirtschaft
http://www.seco.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-9254.html