PoLuMe: Bundesrat genehmigt generelles Projekt

Bern, 16.12.2022 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. Dezember 2022 das generelle Projekt für den Ausbau der Autobahn zwischen Lugano und Mendrisio (PoLuMe) genehmigt. Dieses sieht vor, dass der Pannenstreifen zu Spitzenzeiten dynamisch freigegeben werden kann, um den Verkehr zu entlasten. Insgesamt werden rund 1,7 Milliarden Franken in dieses Vorhaben investiert, das Teil des strategischen Entwicklungsprogramms Nationalstrassen (STEP) ist.

Auf der Autobahn zwischen Lugano und Mendrisio stehen Staus auf der Tagesordnung. Das führt dazu, dass der Verkehr oft auf Kantons- und Gemeindestrassen ausweicht und dadurch bei den Gemeinden in der Region für Unannehmlichkeiten sorgt.

Das Ziel des Projekts PoLuMe besteht deshalb darin, die Kapazitäten der Autobahn an die Nachfrage anzupassen, ohne dass dafür die Fahrbahn erweitert werden muss. Möglich ist dies, indem der bestehende Pannenstreifen während der Hauptverkehrszeiten als Fahrspur genutzt wird, wie dies bereits auf anderen Abschnitten im Schweizer Autobahnnetz erfolgreich praktiziert wird.

Da drei Tunnel über keinen Pannenstreifen verfügen, muss zwischen Bissone und Maroggia ein neuer Tunnel errichtet werden, und die Tunnel San Salvatore und Gentilino müssen verbreitert werden. Ebenfalls vorgesehen ist der Bau eines Halbanschlusses in Grancia und eines Anschlusses in Val Mara, um den Verkehrsteilnehmenden den Zugang zur Autobahn zu erleichtern und so die Kantons- und Gemeindestrassen in der Region zu entlasten.

Weiteres Vorgehen

PoLuMe ist Teil des STEP. Die heute erfolgte Genehmigung des generellen Projekts, in dem die Eckwerte des Bauvorhabens festgelegt sind, stellt die erste Etappe im Planungsprozess dar. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Arbeiten im Jahr 2030 aufgenommen werden können und etwa zwölf Jahre dauern werden. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf rund 1,7 Milliarden Franken. Der Kanton Tessin beteiligt sich mit rund 84 Millionen Franken an den Kosten.

Um die nachhaltige Entwicklung der gesamten Region auch langfristig zu gewährleisten, hat der Bundesrat am Rande der heutigen Verabschiedung beschlossen, dass die betroffenen Ämter die verschiedenen Lösungen, die derzeit im Rahmen der Infrastrukturprojekte in dieser Region geprüft werden, im Detail und in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen und kommunalen Behörden untersuchen und koordinieren. Dazu gehören insbesondere die Verlängerung der Autobahnführung im Tunnel südlich von Melano und die Weiterführung der NEAT südlich von Lugano (AlpTransit Süd).


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