Messungen für das Geothermie-Projekt Magglingen auf Frühjahr 2023 verschoben

Bern, 31.10.2022 - Bei der Durchführung umfangreicher Untersuchungen des Untergrundes in Leubringen/Magglingen und zwölf weiteren Gemeinden im Rahmen des Geothermie-Projekts Magglingen gibt es Verzögerungen. Grund dafür sind zusätzliche Abklärungen im Rahmen des Bewilligungsprozesses. Die für den Spätherbst 2022 geplanten Messungen werden daher auf das Frühjahr 2023 verschoben. Dies hat das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) entschieden, welches das Projekt für das Bundesamt für Sport (BASPO) umsetzt.

 

Für die Untergrund-Untersuchungen müssen rund 2500 Messgeräte ausgelegt und an zahlreichen Strassen und Feldwegen Messpunkte mit Lastwagen angefahren werden. Dafür sind Bewilligungen von Kanton, Einwohner- und Burgergemeinden sowie von Landwirten und Privaten nötig. Je mehr Bewilligungen erteilt werden, desto präziser werden die Messungen und die gewonnenen Erkenntnisse zur geologischen Beschaffenheit des Untergrunds. Das Einholen dieser Bewilligungen hat länger gedauert als angenommen und erfordert eine Verschiebung der Untergrund-Untersuchungen.

Früher Wintereinbruch als Risiko

Eine Verschiebung der Messungen um wenige Wochen auf den Dezember ist nicht möglich. Viele Messgeräte und Messpunkte befinden sich auf den Jurahöhen in den Gemeinden Leubringen/Magglingen, Plateau de Diesse und Orvin. Liegt dort Schnee, können keine Messungen durchgeführt werden. Das Risiko eines längeren Unter- oder sogar Abbruchs bei früh einsetzenden Schneefällen ist unter diesen Umständen zu gross.

So geht es weiter

Die Untergrund-Untersuchungen werden im Frühjahr 2023 durchgeführt, sobald es die meteorologischen Verhältnisse zulassen. Sie dauern drei bis vier Wochen. Danach werden die Daten ausgewertet und zu einem präzisen Modell zusammengefügt. Die Ergebnisse sollten bis Anfang 2024 vorliegen. Sind diese vielversprechend, kann ein Bohrziel in der Tiefe definiert werden. Stimmen die eidgenössischen Räte der Finanzierung des Geothermieprojekts zu, können die Bohrarbeiten voraussichtlich 2026 beginnen. Frühestens 2028 wird die Geothermieanlage in Betrieb gehen.

Hintergrund: Erstmals Geothermie für Bundesbauten

Das BBL realisiert in Magglingen mehrere Neubau- und Sanierungsprojekte für das BASPO. Parallel dazu wird ein Grossteil der Energieversorgung erneuert. Künftig sollen Gebäude mit Erdwärme oder Geothermie aus einer Tiefe von rund 1'300 Metern versorgt werden. Dies ist für Bundesbauten eine Premiere. Mit der Umstellung auf Geothermie sinkt der CO2-Ausstoss um über 90 Prozent.

 


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