Schweiz unterstützt nachhaltige Infrastruktur in Entwicklungsländern mit 75 Mio. Dollar
Bern, 26.10.2022 - Die Schweiz unterstützt die «Private Infrastructure Development Group» (PIDG) mit 75 Millionen US-Dollar. Das hat der Bundesrat am 26. Oktober 2022 entschieden. PIDG mobilisiert Kapital des Privatsektors für den Bau von nachhaltiger Basis-Infrastruktur in Sub-Sahara-Afrika sowie in Süd- und Südostasien.
Die UNO schätzt, dass jährlich über 2,5 Billionen US-Dollar benötigt werden, um bis 2030 die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Öffentliche Gelder allein können diesen Bedarf nicht decken. Sie können aber genutzt werden, um zusätzliche Mittel aus dem Privatsektor zu mobilisieren, die sonst nicht in Entwicklungsländer fliessen würden.
Das Ziel von PIDG ist es, die Lebensbedingungen der Menschen in Afrika südlich der Sahara sowie in Süd- und Südostasien durch eine nachhaltige Basisinfrastruktur zu verbessern und so zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Bekämpfung der Armut beizutragen. Die PIDG setzt öffentliche Mittel ein, um das Risiko von Infrastrukturprojekten zu verringern, so dass der private Sektor mitinvestieren kann. Die Schweiz unterstützt die PIDG seit ihrer Gründung 2002. Die PIDG wird seitens der Schweiz durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) betreut.
Das Engagement zugunsten von PIDG entspricht SDG Nummer 17. Dieses fordert Partnerschaften zur Mobilisierung von Finanzmitteln und Investitionen von mehreren Parteien, um die Armut in Entwicklungsländern zu bekämpfen. PIDG trägt direkt zu den Zielen sauberes Wasser (SDG 6) und saubere Energie (SDG 7) sowie zum Klimaschutz (SDG 13) bei.
PIDG hat seit 2002
- 37.6 Milliarden US-Dollar mobilisiert, davon 23 Milliarden aus dem Privatsektor;
- 220 Millionen Menschen Zugang zu neuen oder verbesserten Infrastrukturen verschafft;
- 120 Infrastrukturen in Betrieb genommen;
- 322'000 Arbeitsplätze geschaffen.
Die Unterstützung von PIDG entspricht dem in der Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024 geforderten Engagement mit dem Privatsektor, um die SDGs zu erreichen. Des Weiteren entspricht sie den in der Schweizer Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024 vorgegebenen drei Kriterien. Diese fordern, den Menschen in den Entwicklungsländern Zugang zu grundlegenden Versorgungsdienstleistungen zu schaffen, langfristige Interessen der Schweiz im Klimaschutz und Opportunitäten für Schweizer Firmen im Bereich grüne Technologien zu berücksichtigen sowie den Mehrwert der Schweiz als anerkannter Hub für nachhaltige und innovative Finanzierung für die SDGs in Entwicklungsländern zu nutzen.
Die Unterstützung erlaubt der Schweiz eine mit anderen gleichgesinnten Gebern koordinierte, schlagkräftige Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Infrastruktur in Entwicklungsländern. Der Beitrag der Schweiz stammt aus dem Rahmenkredit «Entwicklungszusammenarbeit» gemäss Bundesbeschluss vom 21. September 2020.
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