Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche weiterentwickeln

Bern, 12.10.2022 - Kinder und Jugendliche sollen regelmässig körperlich aktiv sein und geeignete Sport- und Bewegungsförderangebote nutzen können. Die dafür vorgesehene Sport- und Bewegungsförderung in der Schweiz funktioniert grundsätzlich gut und hält auch im internationalen Vergleich stand. Damit das so bleibt, ist es dem Bundesrat wichtig, dass die Sport- und Bewegungsangebote weiterentwickelt werden. Auf nationaler Ebene soll zudem eine stärkere Koordination und Vernetzung der Sport- und Bewegungsförderung wahrgenommen werden. Das geht aus dem Bericht «Tägliche Sport- und Bewegungsaktivitäten im Kindes- und Jugendalter» in Erfüllung des Postulats von Nationalrat Christian Lohr (18.3846) hervor.

Mit den derzeit bestehenden Förderstrukturen können sehr viele Kinder und Jugendliche erreicht werden. Bei verschiedenen Zielgruppen (weniger sportaffine Kinder und Jugendliche, solche aus sozial benachteiligten Familien und aus Familien mit Migrationshintergrund, behinderte Kinder und Jugendliche sowie Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren) besteht jedoch noch Optimierungspotenzial.

Weiterentwicklung der Sport- und Bewegungsangebote

Der Bundesrat erachtet es als wichtig, dass möglichst alle Kinder und Jugendlichen von den positiven Wirkungen des Sports und der Bewegung profitieren können. Umso entscheidender ist, dass ihnen geeignete, motivierende und niederschwellige Sport- und Bewegungsförderangebote zur Verfügung stehen. Dies bedingt eine permanente Weiterentwicklung von Jugend und Sport (J+S), dem grössten Sportförderprogramm der Schweiz. Zudem betont der Bundesrat die Wichtigkeit des bestehenden Schulsportobligatoriums und würde einen Ausbau der Angebote im freiwilligen Schulsport begrüssen, was aber letztlich in der Kompetenz und Verantwortung der Kantone und Gemeinden liegt.

Stärkung der Vernetzung und Koordination auf nationaler Ebene

Angesichts der grossen Anzahl der in die Sport- und Bewegungsförderung involvierten Akteure erachtet es der Bundesrat als angezeigt, eine stärkere Koordination und Vernetzung auf nationaler Ebene anzustreben. Damit soll ein Mehrwert geschaffen werden, um gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Gleichzeitig sollen so insbesondere auch inaktivere Zielgruppen vermehrt zu Sport- und Bewegungsaktivitäten animiert werden. Entsprechende Arbeiten sollen prioritär im Rahmen der vorhandenen Ressourcen eingeleitet werden.

Regelmässige Untersuchungen

Die Kinder und Jugendlichen in der Schweiz haben ihre Sport- und Bewegungsaktivitäten in den letzten Jahren erhöht. Gleichzeitig nimmt die körperliche Aktivität mit zunehmendem Alter von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter jedoch auch stetig ab. Neben dem Alter beeinflussen auch das Geschlecht, die soziale Herkunft und das Wohnumfeld das Ausmass der körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen. Dies haben unlängst die beiden umfassenden und regelmässig durchgeführten Studien, die Kinder- und Jugendberichte von «Sport Schweiz» sowie die «SOPHYA»-Studien, gezeigt.

Schweizer Modell schneidet international gut ab

Im internationalen Vergleich schneidet die Schweizer Sport- und Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche sehr gut ab. Eine Studie mit sieben europäischen Ländern zeigt, dass hierzulande sehr aktiv gefördert wird. Insbesondere mit J+S verfügt die Schweiz über ein vorbildliches Förderinstrument, das allen Kindern und Jugendlichen offensteht. Im Gegensatz zu den anderen Untersuchungsländern und bedingt durch die föderalen Strukturen und den primär privatrechtlich organisierten Sport fehlen in der Schweiz jedoch nationale Strategien und Aktionspläne.


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