Bundesrat passt SERV-Wertschöpfungsregeln an

Bern, 23.09.2022 - Der Bundesrat hat am 23. September 2022 entschieden, die bei der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) geltenden Wertschöpfungskriterien per 1. Januar 2023 anzupassen. Damit will er die Exportwirtschaft weiterhin administrativ entlasten, die Planungssicherheit erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit der SERV sicherstellen.

Die Exportwirtschaft hat sich in den meisten Bereichen relativ gut von Corona erholt. Aber es bleiben Unsicherheiten: Die Tendenzen zu mehr Protektionismus sowie zur Bildung von Wirtschaftsblöcken akzentuierten sich in der Folge der Covid-19- und der Ukrainekrise. Lieferkettenprobleme belasten Exporteure und erschweren zusammen mit politischen Risiken sowie Transfer- und Währungsrisiken die Planungssicherheit.

Erleichterter Zugang zu SERV-Leistungen

Deshalb will der Bundesrat mit der Änderung der Verordnung über die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV für die Exporteure weiterhin einen direkten, administrativ möglichst einfachen Zugang zu den Leistungen der SERV sicherstellen. Zu diesem Zweck führt er einen Teil der Änderungen weiter, welche 2020 im Rahmen von Covid-Massnahmen befristet eingeführt worden sind und die sich in der Zwischenzeit bewährt haben.

Insgesamt hat diese Regelung zu einer spürbaren administrativen Entlastung von KMU wie auch der SERV geführt. Konkret wird bei der Berechnung des schweizerischen Wertschöpfungsanteils auch weiterhin vom Auftragswert ausgegangen werden, was einer international verbreiteten Praxis entspricht und der fortschreitenden Internalisierung der Exportwirtschaft Rechnung trägt. Um von einer SERV-Versicherung profitieren zu können, muss ein Exporteur somit auch künftig nachweisen, dass er einen Wert von mindestens 20 Prozent schweizerische Wertschöpfung am Auftragswert erreicht. Ausnahmen davon können mit zusätzlichen Nachweisen weiterhin beantragt werden.

Die gesetzlichen Ziele der SERV sind die Erhaltung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Förderung des Wirtschaftsstandortes Schweiz durch die Erleichterung der Teilnahme der schweizerischen Exportwirtschaft am internationalen Wettbewerb. 


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