Bundesrat genehmigt Mandat für die 9. Ministerkonferenz «Umwelt für Europa» in Nikosia

Bern, 31.08.2022 - Vom 5. bis zum 7. Oktober 2022 tagt in Nikosia (Zypern) die neunte Ministerkonferenz «Umwelt für Europa». Vertreterinnen und Vertreter aller 56 Mitgliedstaaten der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) werden daran teilnehmen, darunter auch eine Delegation der Schweiz. Zwei Themen werden im Mittelpunkt der Gespräche stehen: nachhaltige Infrastrukturen und nachhaltiger Tourismus. An seiner Sitzung vom 31. August 2022 hat der Bundesrat das Mandat der Schweizer Delegation genehmigt. Diese steht unter der Leitung von Katrin Schneeberger, Direktorin des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). Der Bundesrat hat der BAFU-Direktorin für diese Konferenz den Titel der Staatssekretärin verliehen.

In Nikosia werden die Staaten die freiwilligen Verpflichtungen vorstellen, die sie bis 2027 in den Bereichen der nachhaltigen Infrastrukturen und des nachhaltigen Tourismus erfüllen wollen. Diese Verpflichtungen sind Teil des strategischen Rahmens für die Einführung der grünen Wirtschaft bis 2030, der anlässlich der letzten Ministerkonferenz im Jahr 2016 in Batumi (Georgien) beschlossen wurde.

Schweiz stellt acht Aktionen vor

Die Konferenz dient dazu, den Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken zwischen den Ländern der paneuropäischen Region zu erleichtern. Die Schweiz wird ihrerseits acht Aktionen mit Bezug zu nachhaltigen Infrastrukturen und nachhaltigem Tourismus präsentieren, deren Umsetzung bereits begonnen hat. Dazu gehören unter anderem Massnahmen zur Förderung ambitionierter Nachhaltigkeitsnormen bei der Durchführung von Infrastrukturgrossprojekten oder zur Unterstützung nachhaltiger Wasserkraftwerke in den Schwerpunktländern der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Weitere Verpflichtungen der Schweiz betreffen die Verringerung von Food Waste im Tourismus sowie die Entwicklung nachhaltiger Tourismusangebote.

Ministererklärung

Zum Abschluss der Konferenz soll eine Ministererklärung verabschiedet werden, die politische Impulse für die Umsetzung der im Rahmen der UNECE beschlossenen Instrumente setzen wird.

Auf der Tagesordnung der Konferenz in Nikosia steht ferner ein hochrangiges Treffen der Bildungsministerinnen und -minister. Auch dieses soll in eine Ministererklärung münden, welche die Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Gegenstand hat. Darin soll der Wille der Staaten der paneuropäischen Region zur Zusammenarbeit bekräftigt werden.

30 Jahre Zusammenarbeit

Seit 1991 treffen sich die Umweltministerinnen und -minister der 56 Mitgliedstaaten der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) im Rahmen des Prozesses «Umwelt für Europa» alle fünf Jahre zu einer Konferenz. Dieser Prozess bezweckt die Unterstützung der Zusammenarbeit im Umweltbereich, die Förderung der Umsetzung der regionalen Übereinkommen der UNECE, die Verbesserung der Umweltnormen und den Kapazitätsaufbau in den Transitionsländern.

An der Konferenz in Nikosia werden in einer feierlichen Zeremonie die in den vergangenen dreissig Jahren erzielten Fortschritte gewürdigt und die Perspektiven für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 und darüber hinaus skizziert.


Adresse für Rückfragen

Martine Rohn-Brossard, stellvertretende Chefin der Abteilung Internationales, Bundes-amt für Umwelt BAFU, Tel. +41 58 462 92 41


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