Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose: Die Schweiz setzt ihr Engagement fort

Bern, 24.08.2022 - Im Jahr 2020 starben 2,8 Millionen Menschen an HIV/Aids, Malaria oder Tuberkulose, hauptsächlich in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 24. August 2022 beschlossen, sein Engagement im Kampf gegen die drei Krankheiten fortzusetzen. Er genehmigte einen Beitrag von 64 Millionen Franken an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (Globaler Fonds) für den Zeitraum 2023–2025 sowie einen Beitrag von 30 Millionen Franken an das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) für den Zeitraum 2022–2024.

Trotz bemerkenswerter Fortschritte im Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria ist das Ziel, diese Epidemien zu beenden, noch nicht erreicht. Im Gegenteil, seit 2020 und aufgrund von Covid-19 sind erhebliche Rückschritte zu verzeichnen: Die Zahl der HIV-Tests ist um 22 Prozent zurückgegangen, und die Zahl der Menschen, die mit Aids-Präventionsprogrammen erreicht wurden, ist um 11 Prozent gesunken. Die Zahl der Todesfälle durch Malaria steigt: Fast jede Minute stirbt ein Kind an der Krankheit. Tuberkulose ist (nach Covid-19) weiterhin die tödlichste Infektionskrankheit der Welt.

Diese drei Krankheiten treffen vor allem arme und benachteiligte Bevölkerungsgruppen und beeinträchtigen die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Länder. Der Globale Fonds und UNAIDS unterstützen die Regierungen bei der Eindämmung dieser drei Krankheiten im Rahmen der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Die Schweiz und die globale Gesundheit
Durch die Unterstützung der beiden in Genf ansässigen Organisationen leistet die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitssysteme in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
In einer globalisierten Welt trägt die wirksame Bekämpfung von Infektionskrankheiten dazu bei, Gesundheitsrisiken zu verringern und die Sicherheit auf der ganzen Welt zu erhöhen.

Die starke Präsenz von Schlüsselakteuren, darunter Pharmaunternehmen und internationale Organisationen, machen die Schweiz zu einer wichtigen Drehscheibe im Bereich der globalen Gesundheit. Als Mitglied der Exekutivräte des Globalen Fonds und von UNAIDS bringt die Schweiz ihre Erfahrung ein und engagiert sich für eine effiziente Ressourcennutzung. Sie setzt sich dafür ein, dass gemeinsam mit den betroffenen Menschen, der Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und der Wissenschaft wirksame und nachhaltige Lösungen gefunden werden. Mit diesem inklusiven Ansatz soll der Kampf gegen die drei Krankheiten intensiviert und die Position von Genf als internationales Kompetenzzentrum gestärkt werden.

Globaler Fonds und UNAIDS
Der Globale Fonds ist ein Finanzierungsmechanismus mit dem Auftrag, die Epidemien HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu beenden. Die bereitgestellten Mittel werden für Diagnostika, Medikamente und den Ausbau der Gesundheitssysteme verwendet. Seit 2002 hat der Fonds dazu beigetragen, 44 Millionen Menschenleben zu retten. Er stellte am meisten Finanzhilfen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen für nicht-impfstoffbasierte Instrumente zur Bekämpfung von Covid-19 bereit und spielt eine führende Rolle bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Gesundheitssysteme. Die Schweiz unterstützt den Fonds mit einem Beitrag von 64 Millionen Franken für den Zeitraum 2023–2025.

UNAIDS ist ein Programm der UNO, dem 11 Organisationen angeschlossen sind, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF). Mit seinem technischen Fachwissen unterstützt UNAIDS Regierungen und Organisationen wie den Globalen Fonds bei der Bekämpfung von HIV/Aids. UNAIDS hat insbesondere dazu beigetragen, die Zahl der Neuinfektionen seit 2010 um ein Drittel zu senken. Im Jahr 2020 hatten fast zwei Drittel der 37,7 Millionen HIV-infizierten Personen Zugang zu antiretroviralen Medikamenten und Millionen von Aids-bedingten Todesfällen konnten in den letzten zwei Jahrzehnten verhindert werden. Die Schweiz unterstützt UNAIDS im Zeitraum 2022–2024 mit einem Beitrag von 30 Millionen Franken.


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