Bildung, Forschung, Innovation und Archäologie im Fokus eines offiziellen Besuchs von Staatssekretärin Martina Hirayama in Griechenland

Bern, 19.07.2022 - Am 19. Juli 2022 führte Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, in Athen offizielle Gespräche mit dem Minister für Entwicklung und Investitionen, Adonis Georgiadis, sowie mit der Ministerin für Bildung und religiöse Angelegenheiten, Niki Kerameus. Weiter besuchte sie die Ausgrabungen der Schweizerischen Archäologischen Schule in Griechenland (ESAG), die seit 2008 vom Bund unterstützt wird.

Die Treffen von Staatssekretärin Hirayama mit Adonis Georgiadis, als Minister für Entwicklung und Investitionen u.a. zuständig für Forschung und Innovation, sowie Niki Kerameus, Ministerin für Bildung und religiöse Angelegenheiten, boten beidseits die Gelegenheit, die bewährte bilaterale Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Griechenland zu würdigen.

Die beiden Länder verfügen über massgebliche Beziehungen insbesondere im Bereich Forschung und Innovation, dies einerseits im Kontext der Forschungsrahmenprogramme (FRP) der Europäischen Union und anderseits über ihre Mitgliedschaft in internationalen Forschungsorganisationen. So kooperierten im FRP «Horizon 2020» Schweizer und griechische Forschende in über 700 Projekten. Gemessen an dieser Anzahl liegt Griechenland auf Rang 11 der Schweizer Partnerländer. Besonders ausgeprägt ist die Zusammenarbeit in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien, Europäische Infrastrukturen und Marie Skłodowska-Curie-Massnahmen. Im Bereich Internationale Forschungsorganisationen sind die Schweiz und Griechenland Mitgliedstaaten des CERN, der Europäischen Weltraumorganisation, des European Molecular Biology Laboratory und der Organisation Fusion for Energy.

Sowohl mit Minister Georgiadis als auch mit Ministerin Kerameus tauschte sich Staatssekretärin Hirayama über die Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe und Erasmus+, sowie über die bilateralen Beziehungen der beiden Länder in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation aus, was beispielhaft an der Arbeit der Schweizerischen Archäologischen Schule in Griechenland illustriert werden konnte. Mit Ministerin Kerameus wurde insbesondere die Berufsbildung thematisiert.

Schweizerische Archäologische Schule in Griechenland (ESAG)
Seit 1964 erforscht ein Team von Schweizer Archäologinnen und Archäologen die antike Stadt Eretria auf der griechischen Insel Euböa. Diese Mission wurde 1975 von den griechischen Behörden zur Schweizerischen archäologischen Schule in Griechenland ernannt. Die ESAG mit Sitz an der Universität Lausanne ist das einzige permanente archäologische Institut der Schweiz im Ausland und wird u.a. vom Bund und vom Schweizerischen Nationalfonds finanziell unterstützt. Vor einigen Jahren wurde ausserhalb von Eretria bei Amarynthos ein neues Forschungsprojekt lanciert, um das seit langem gesuchte Heiligtum der Artemis Amarysia zu lokalisieren. 2017 konnte die ESAG in Zusammenarbeit mit dem Antiken Dienst von Euböa dank Inschriftenfunden die Entdeckung der Kultstätte beweisen. Bei den Ausgrabungen wurde eine Reihe von Gebäuden freigelegt, darunter der Tempel der Artemis und eine monumentale Säulenhalle. Während ihres Besuchs der Ausgrabungsstätte in Amarynthos konnte sich Staatssekretärin Hirayama persönlich mit den Ausgrabungsverantwortlichen und den schweizerischen und griechischen Studierenden austauschen und sich vor Ort von den vielfältigen Bemühungen der ESAG zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Weiterentwicklung von Lehre und Forschung und der internationalen Profilierung der Schweizer Universitäten überzeugen.


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