Covid-19-Finanzhilfen für den Sport: Revitalisierungsmassnahmen im Jahr 2022 und Klärung offener Fragen

Magglingen, 07.07.2022 - In der Covid-19-Pandemie haben rund 500 Millionen Franken Unterstützungsgelder des Bundes verhindert, dass der Schweizer Sport in seinen Strukturen geschwächt wird. Nach der Aufhebung aller sanitarischen Massnahmen sind die Herausforderungen im Sportbereich nicht vorbei. Deshalb wurden die für das Jahr 2022 vorgesehenen 50 Millionen Franken für Revitalisierungsmassnahmen im Sport gesprochen. Zudem hat das Bundesamt für Sport entschieden, wie es mit den offenen Fragen bei der Ausbezahlung von Geldern in den Jahren 2020 und 2021 umgeht.

Der Bund hat den Sport in der Corona-Pandemie seit Beginn der Hygiene- und Verhaltensmassnahmen mit mehreren Hilfspaketen unterstützt. Dank Unterstützungen im Umfang von bisher rund einer halben Milliarde Franken konnte verhindert werden, dass der Schweizer Sport in seinen Strukturen geschwächt wird. Für den Leistungs- und professionellen Mannschaftssport wurden Darlehen und A-Fonds-perdu-Beiträge in der Höhe von rund 186 Millionen Franken und für den Frauen-, Nachwuchs- und Breitensport im Rahmen von Stabilisierungspaketen rund 300 Millionen Franken ausbezahlt.

50 Millionen Franken zur Revitalisierung des Sports

Auch nach der Aufhebung aller sanitarischen Massnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie sind die Herausforderungen nicht vorbei. So haben beispielsweise zahlreiche Vereine mit Mitgliederschwund zu kämpfen. Aus diesem Grund werden die Unterstützungen auch im Jahr 2022 fortgeführt.

Mit der im Dezember 2021 erfolgten Bewilligung von 50 Millionen Franken fürs 2022 haben Bundesrat und Parlament zum Ausdruck gebracht, den Sport auch bei der «Wiederbelebung» nach der Covid-19-Pandemie unterstützen zu wollen. Das Stabilisierungspaket 2022 soll auf dieses Ziel ausgerichtet werden und die Revitalisierungsmassnahmen im Vordergrund stehen.

Das BASPO wird nun mit Swiss Olympic festlegen, wie diese Gelder zur Revitalisierung im Einzelnen eingesetzt werden. Es ist zentral, dass der Schweizer Sport auch in Zukunft über gute Strukturen verfügt und sich nachhaltig von der Pandemie erholen kann.

2020 und 2021: Klärung der ausbezahlten Gelder im Fussball

Für die Unterstützungsgelder in den Jahren 2020 und 2021 hat das BASPO vertiefte Prüfungen zu den ausbezahlten Geldern im Profi-Fussball vorgenommen. Diese Arbeiten gingen auch auf einen Prüfbericht der internen Revision VBS zurück. Dieser hatte die vorgängigen Feststellungen von Swiss Olympic und dem BASPO bestätigt, wonach sich bei Klubs der Swiss Football League Fragen zur Höhe der Ansprüche aus den Hilfspaketen für den Frauen-, Nachwuchs- und Breitensport einerseits und denjenigen für den Profibereich andererseits stellen. Die Abgrenzungsfragen sind sehr komplex.

Für das Jahr 2020 kommt das BASPO in seiner Analyse zum Schluss, dass die Höhe der Beiträge, die aus dem Stabilisierungspaket an die SFL-Klubs ausgerichtet wurden, nicht in jedem Fall den Zweckbestimmungen des Stabilisierungspaktes entsprach. Dabei geht es um eine Summe von schätzungsweise rund 6 Millionen Franken.

Das BASPO hat entschieden, eine Gesamtbetrachtung über die Hilfspakete vorzunehmen. Damit trägt es dem Umstand Rechnung, dass zu Beginn der Pandemie aufgrund der grossen Dringlichkeit sowie der mehrmaligen Anpassung der gesetzlichen Grundlagen im Laufe des Umsetzungsprozesses Unsicherheiten bestanden, wie die Gelder aus den einzelnen Hilfspaketen einzusetzen waren. Konkret dürfen in dieser Gesamtbetrachtung die an einen Klub ausgerichteten Beiträge aus dem Stabilisierungspaket und die A-Fonds-perdu-Beiträge zusammen insgesamt die vom Klub nachgewiesenen, Covid-19-bedingten finanziellen Schäden nicht übersteigen. Andernfalls würden Rückzahlungen der mit Steuergeldern bereitgestellten Unterstützungsbeiträge fällig. Das BASPO hat Swiss Olympic als Subventionsempfänger beauftragt, diese Vorgaben umzusetzen. Die Umsetzung wird von einer unabhängigen Stelle überprüft.

Für das Stabilisierungspaket 2021 lässt sich diese Gesamtbetrachtung nicht gleichermassen zur Anwendung bringen. Während der Umsetzung des Stabilisierungspakets 2021 waren Swiss Olympic und dem Schweizerischen Fussballverband der Klärungsbedarf in diesen Fragen bekannt. Zur Diskussion steht ein Betrag von schätzungsweise rund 4 Millionen Franken. Ende August wird an einem Treffen zwischen Sportministerin Viola Amherd und Swiss Olympic sowie Schweizerischem Fussballverband das weitere Vorgehen besprochen.


Adresse für Rückfragen

Kommunikation BASPO
Tobias Fankhauser
tobias.fankhauser@baspo.admin.ch
+41 58 460 55 03


Herausgeber

Bundesamt für Sport
http://www.baspo.admin.ch/

Generalsekretariat VBS
https://www.vbs.admin.ch/

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-89650.html